Skistock (Alpin)
Von: LGL in Partnerschaft mit Fachverband
In diesem Beitrag finden Sie
- Aufbau und Funktion
- Längenempfehlung für Skistöcke
- Pflege, Abnutzung, Alterung, Defekt
Aufbau und Funktion
Der genormte Sicherheitsstock für den alpinen Skilauf erfüllt nachfolgende Kriterien.
Griff mit Sicherheitsschlaufe:
Der Griff hat eine Prallfläche, die mindestens 25 cm² betragen muss. Dadurch wird vor Stoßverletzungen durch diesen (z.B. am Auge) geschützt. Die Sicherheitsschlaufe muss sich beim Sturz des Skifahrers oder beim hängen bleiben öffnen, um Verletzungen im Schulter-Armbereich zu verhindern. Angenehm für den Skifahrer sind ergonomisch geformte Griffe. Der Durchmesser des Griffs sollte so gewählt werden, dass er gut in der Hand liegt. Weiche Materialien haben hier gegenüber harten Kunststoffgriffen einen klaren Vorteil.
Rohr:
Das Rohr darf bei Stürzen nicht brechen, sollte aber bei Überbeanspruchung wegknicken. Je nach Zielgruppe werden unterschiedliche Durchmesser empfohlen: Für ausreichende Festigkeit werden für Erwachsene meist 18 mm, für Jugendliche 16 mm und für Kinder 14 mm Rohre angeboten. Neue Materialien, wie zum Beispiel Carbon lassen auch dünnere Rohre zu.
Sicherheitsspitze mit Teller:
Die Stockspitze soll eine Kalotte oder Kronenspitze sein. Es wird gefordert, dass die Spitze 2,5 mm vom vordersten Punkt entfernt eine Mindestfläche von 50 mm² besitzt. Eine gute Spitze findet auch auf extrem glattem Untergrund noch Halt. Hartmetallspitzen, die in den Spitzenkörper des Rohrs eingepresst werden erfüllen diese Forderung. Nicht jeder im Handel verkaufte Skistock entspricht den geforderten Richtlinien. Zum Beispiel werden Stöcke mit gebogenem Rohr, ohne Sicherheitsschlaufe und kleinem Teller als nicht zugelassene Rennversionen (Hinweis auf dem Stock, dass er nicht der geforderten Norm entspricht) angeboten.
Pistenskifahrer bevorzugen eher kleinere Teller, Tiefschneefahrer bevorzugen eher größere Teller um nicht im Tiefschnee einzusinken.
Längenempfehlung für Skistöcke
Für Allroundfahrer haben sich Teller in mittlerer Größe etabliert.
Berechnung der geeigneten Stocklänge:
Körpergröße in cm x 0,7.
In der Praxis: Der Kunde greift den Stock mit Griff in Richtung Boden unterhalb des Tellers. Bei Bodenkontakt des Griffes bilden Unter- und Oberarm einen 90° Winkel.
Pflege, Abnutzung, Alterung, Defekt
Materialverschleiß beim Skistock nach 8 – 10 Jahren
bzw. je nach Gebrauch und Zustand des:
-
Griffs mit Schlaufe,
-
des Stockrohres,
-
der Stockspitze,
-
des Stocktellers.
Griff mit Schlaufe:
-
gebrochene Griffe liegen nicht gut in der Hand und beeinträchtigen somit das fürs Skifahren so wichtige Gleichgewichtsgefühl. ➔ austauschen
-
verdrehte bzw. defekte Griffschlaufen sind hinderlich beim Gebrauch der Stöcke ➔ austauschen
Stockrohr:
-
verbogene Stockrohre können unter Belastung (während des Skifahrens) brechen und somit zu Verletzungen führen ➔ austauschen
-
Schnittstellen bzw. starke Abnutzung des Stockrohres, insbesondere durch die Stahlkanten der Ski, schwächen das Stockrohr und können zum Bruch unter Belastung führen ➔ austauschen
Stockspitze:
-
defekte Stockspitzen verringern den Halt auf dem Untergrund (besonders bei Stockunterstützendem schieben) ➔ austauschen
Stockteller:
-
mit zunehmendem Alter und Gebrauch können Stockteller einreißen, brechen oder sich vom Stockrohr lösen. Dann versinkt der Stock bei Stockeinsatz im Schnee, besonders im Tiefschnee ➔ austauschen
Wir danken dem DSV aktiv / Stiftung Sicherheit im Skisport für die Unterstützung.
Der Freistaat Bayern stellt Ihnen auf dieser Website unabhängige, wissenschaftsbasierte Informationen zum Verbraucherschutz zur Verfügung.
Einzelfallbezogene Rechtsauskünfte und persönliche Beratung können wir leider nicht anbieten. Auch dürfen wir Firmen, die sich wettbewerbswidrig verhalten, nicht selbst abmahnen.
Sollten noch Fragen zu Ihrem konkreten Sachverhalt verbleiben, wenden Sie sich bitte an die unter Service genannten Anlaufstellen.
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