Nordic Blading Sicherheitsratschläge
Von: Michael Stelter - Regierung von Oberbayern - Gewerbeaufsicht
In diesem Beitrag finden Sie
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Fahrtipps
- Ausrüstungs-Check
- Unfallvermeidung
- Stockeinsatz
- Gefahrenpotential
- Trainingsstrecken
- Bremstechnik
- Sturztechnik
- Gefahrenpotential Stöcke
Fahrtipps
Ausrüstungs-Check
Überprüfen Sie bitte vor jeder Fahrt, ob Ihre Protektoren fest sitzen, damit sie im Falle eines Falles nicht verrutschen können.
Die gilt natürlich insbesondere auch für den Helm. Als Schutz vor Insekten, Staub, Steinen sowie Stichverletzungen durch Stockspitzen beim Fahren in der Gruppe ist eine Sport(sonnen)brille (ggf. mit Korrekturgläsern?) empfehlenswert.
Unfallvermeidung
Vorausschauendes Fahren ist für Nordic Blader ebenso wichtig wie ein angemessenes Repertoire von Verhaltensweisen zur Gefahrenabwendung.
Insbesondere an Gefällstrecken muss jeder Nordic Blader Geschwindigkeit und Verhalten (Rücksicht auch auf Fußgänger nehmen) seinem Können, den Geländeverhältnissen, der Verkehrsdichte und der Sichtweite anpassen.
Stockeinsatz
Der Stockeinsatz dient beim Nordic Blading im Wesentlichen zur Verbesserung des Vortriebs.
Der Stockeinsatz erfolgt optimal, wenn die Stockspitzen etwa schulterbreit jeweils knapp hinter den Skates zum Einsatz kommen und dabei möglichst parallel geführt werden; die Hände bleiben annähernd in Schulterbreite.
Hinweis: Ein übertrieben breites Einsetzen der Stöcke führt zu einer wenig effektiven Stockarbeit und sollte demzufolge vermieden werden.
Gefahrenpotential
Wird der Stock zu nah am Körper eingesetzt (schmale Stockführung), bringt dies die Gefahr mit sich, dass die Stöcke - bedingt durch die Skatingbewegung der Beine - zwischen die Skates geraten.
Dies kann neben Sturzverletzungen zusätzlich noch zu Stichverletzungen insbesondere der Extremitäten führen
Trainingsstrecken
Die Straßenverkehrsordnung (StVO) sieht Inline-Skates nicht als Verkehrmittel an; demzufolge werden Nordic Blader wie auch die Inline-Skater mit Fußgängern gleichgesetzt.
Begegnungen mit motorisiertem Verkehr und Fußgängern sollten durch die Auswahl der benutzten Flächen und Wege auf ein Minimum reduziert werden. Flächen und Wege sind zusätzlich auf mögliche Gefahren sowie auf Nutzungseinschränkungen hin (z.B. durch private Eigentümer) zu überprüfen.
Bremstechnik
Die beste Bremstechnik, die durchwegs brauchbare Verzögerungswerte ergibt, ist der "Heel-Stop" mit dem angebauten Gummi-Stopper.
Dabei ist die Gewichtsverlagerung entscheidend für die möglichen Verzögerungswerte. Je mehr Gewicht auf den Stopper kommt, desto besser ist die Bremswirkung.
Das zu belastende "Bremsbein" ist bei der Einleitung des Bremsvorgangs unbedingt nach vorne zu führen (annähernd durchgestreckt), um das entstehende Bremsmoment abfangen zu können. Das entlastete Bein wird entsprechend gebeugt.
Der von manchen fortgeschrittenen Inline-Skater verwendete T-Stop kann beim Nordic Blading nicht uneingeschränkt empfohlen werden. Es ist zu besorgen, dass bei einer unsauberen Ausführung eine Drehbewegung des Körpers entsteht; dabei können die Stöcke eine zusätzliche Gefahr darstellen.
Sturztechnik
Der richtige Einsatz der Schutzkleidung muss erlernt werden. Eine zentrale Rolle hat dabei das Erlernen und Beherrschen der Falltechnik.
Achtung: Vorher unbedingt die Protektoren festziehen!
Die empfehlenswerteste Falltechnik ist das "Double-Kneeing". Dabei lässt sich der Läufer auf die Knieprotektoren und dann weiter nach vorne fallen und geht nach dem Aufsetzen der Ellenbogenprotektoren ins Gleiten über.
Die Ellenbogenprotektoren sollten dabei möglichst schulterbreit aufgesetzt werden.
Erforderlichenfalls können auch die geschützten Hände zu Hilfe genommen werden und dienen dem behelmten Kopf als zusätzlichen Aufprallschutz.
Gefahrenpotential Stöcke
Eine Sturzsituation beim Nordic Blading wird durch das Tragen der Stöcke verschärft. Bitte achten Sie darauf, dass Sie sich und anderen keine Stichverletzungen zufügen.
Das Loslassen der Stöcke kommt in der Regel aus "Zeitgründen" nicht in Frage; der Läufer bleibt mit den Händen in den Schlaufen, sollte dabei aber die Stockgriffe nicht mehr umklammern und versuchen, neben den Griffen mit den (geschützten) Handballen aufzukommen.
Sturztests belasten freilich auch das Material; aber es ist allemal besser, den ganzen Ablauf ohne Fremdeinflüsse einzuüben, als die "Premiere" auf den Ernstfall zu verschieben, wenn es im Grunde schon zu spät ist.
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