Fachglossar für den Bereich "Sicherheit technischer Produkte und Chemikalien"
Hier erhalten Sie allgemein verständliche Beschreibungen von Fachbegriffen und Abkürzungen im Bereich "Sicherheit technischer Produkte und Chemikalien".
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ABS
Das Kürzel steht für "Antiblockiersystem".
Funktionsprinzip: Mit blockierenden Rädern bei einer Vollbremsung behält das Auto unbeirrbar seine Richtung bei.
ABS regelt den Bremsdruck exakt so, dass die Räder gerade noch nicht blockieren - damit bleibt die Lenkfähigkeit erhalten.
Abziehen des Seils
Seil durch Zug an einem Seilende (des Doppelstranges) durch die Umlenkung und ggf. Zwischensicherung ziehen.
ADI
Acceptable Daily Intake
Wörtlich: "zulässige tägliche Aufnahme".
International gebräuchliche Bezeichnung für die täglich duldbare Menge eines Schadstoffes, die vom Menschen lebenslang ohne Schädigung der Gesundheit (nach heutigem Wissen) aufgenommen werden kann. Für die Berechnung der täglichen Aufnahme durch den Erwachsenen wird ein durchschnittliches Körpergewicht von 60 kg angenommen.
Der ADI-Wert wird durch Langzeittierversuche experimentell ermittelt.
-
TWI
Tolerable Weekly Intake
tolerierbare wöchentliche Aufnahme -
PTW
Provisional Tolerable Weekly Intake
Vorläufig duldbare wöchentliche Aufnahmemenge
Akkreditierung
Verfahren, in dem eine maßgebliche (meist staatliche) Stelle formell anerkennt, dass eine Konformitätsbewertungsstelle (z.B. TÜV) oder Person kompetent ist, bestimmte Aufgaben (z.B. Produktprüfungen) auszuführen.
In Deutschland unterscheidet man zwischen dem gesetzlich geregelten und dem gesetzlich nicht geregelten Bereich. Im gesetzlich geregelten Bereich spricht man dann von Benannten Stellen.
In Deutschland ist für die Akkreditierung der Benannten Stellen bei technischen Produkten die deutsche Akkreditierungsstelle GmbH (DAkkS) zuständig.
Alphastrahlung
Alphastrahlung ist eine ionisierende Strahlung, die beim radioaktiv en Zerfall auftritt. Aufgrund ihrer Ladung und relativ großen Masse haben Alphateilchen nur eine sehr geringe Eindringtiefe in kompakte Materie, z.B. nur in die oberen Hautschichten des Menschen. Dagegen ist ein durch Einatmen oder Aufnahme mit der Nahrung eingelagertes Alphateilchen sehr schädlich. Insbesondere die Anreicherung eines mit Alphastrahlung zerfallenden Isotops in einem Organ führt zu einer hohen Belastung, da die Strahlung ihre schädigende Wirkung auf kleinem Raum ausüben kann.
Alveole
Die ca. 0,2 mm große Alveolen (auch Lungenbläschen) sind jener Teil der Lunge, in der der Gasaustausch bei der äußeren Atmung erfolgt.
Ampere
Einheit der elektrischen Stromstärke (Einheitszeitchen = A).
Arbeitsplatzgrenzwert (AGW)
Grenzwert für die durchschnittliche Konzentration eines Stoffs in der Luft am Arbeitsplatz bezogen auf einen bestimmten Referenzzeitraum . Der Grenzwert gibt an, bis zu welcher Konzentration eines Stoffes akute oder chronische schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit von Beschäftigten im Allgemeinen nicht zu erwarten sind. AGW sind Schichtmittelwerte bei in der Regel achtstündiger Exposition an 5 Tagen pro Woche während der Lebensarbeitszeit.
Asbest
(griechisch asbestos etwa: unzerstörbar, unvergänglich, unauslöschlich) ist ein Sammelbegriff für natürlich vorkommende faserförmige mineralische Silikatmaterialien. Die Faser aus Hornblende (Krokydolith) ist bläulich, die Faser aus Serpentin (Chrysotil) ist weiß oder grün.
Es wurde in mehr als 3000 Produkten eingesetzt: Dachplatten, Dachverkleidungen, Dachwellplatten, für Rohrverkleidungen und Wandverkleidungen, für Brems- und Kupplungsbeläge, in Schutzanzügen, Isolierungen und Filtern, in Nachtspeicherheizungen ...
In den USA wurden im Jahre 1973 eine Million Tonnen Asbest verbraucht.
Die Herstellung, das Inverkehrbringen und die Verwendung von Asbest ist aufgrund seiner krebserzeugenden Wirkung inzwischen weitgehend verboten worden. Entsprechende Beschränkungen gelten in Deutschland seit 1993.
VIS-Artikel: „Der Gefahrstoff Asbest“
Atom
Kleinste Einheit eines chemischen Elements. Die Materie besteht aus Atomen, die sich aus dem Atomkern (Protonen und Neutronen) und der Elektronenhülle (um den Atomkern kreisende Elektronen) zusammensetzt.
Aufschwimmeffekt
Der Ski neigt aufgrund seiner Konstruktion (z. B. breite u. weiche Schaufel) besonders im Tiefschnee eher zum Aufsteigen als zum Wegtauchen, oder im Fachjargon "Bohren".
Ausstellen
Ausstellen bezeichnet das Anbieten, Aufstellen oder Vorführen von Produkten zu Zwecken der Werbung oder der Bereitstellung auf dem Markt.
Azofarbstoffe
Azofarbstoffe bilden zahlenmäßig die größte Gruppe der syntetischen Farbstoffe. Charakteristisches Strukturmerkmal der Azofarbstoffe ist die Azogruppe mit der Azobrücke (–N=N–), die in der Regel zwei Aromaten-Reste verbindet. Die Azobrücke mit der Stickstoff-Doppelbindung bildet den farbgebenden Bestandteil dieser Stoffe. Azofarbstoffe können auch mehrere Azobrücken enthalten.
Gesundheitsgefährdung:
Bestimmte Azofarbstoffe können unter Umständen krebserzeugende aromatische Amine freisetzen. Diese aromatischen Amine können durch Speichel oder Schweiß gelöst werden (z. B. aus farbigen Textilien) und in den Körper gelangen. Auch pseudoallergische Reaktionen sind möglich.
Verwendung:
Die Azofarbstoffe werden zum Färben von Wolle, Baumwolle, Zellwolle, Seide, Kunstseide, Hanf, Jute, Leinen, Ölen, Fetten, Wachsen, Stroh, Holz, Papier usw. benutzt. Einzelne Azofarbstoffe sind als Lebensmittelfarben zugelassen.
Für Azofarbstoffe gelten europaweit bestimmte Herstellungs- und Verwendungsbeschränkungen. Azofarbstoffe, die erwiesenermaßen krebserzeugende Amine freisetzen können, sind z.B. in Bedarfsgegenständen wie Textilien, Schmuck oder Kosmetikartikel verboten.
Becquerel (Einheit)
Becquerel ist die SI-Einheit der radioaktiven Aktivität.
- Einheitenzeichen: Bq
- Formelzeichen: A
- Benannt nach: Antoine Henri Becquerel
1 Bq = 1 s-1, also ein Zerfall eines instabilen Atoms pro Sekunde.
Die alte Einheit für die Radioaktivität war Curie: 1 Ci = 3,7 · 1010 Bq.
Typische Aktivitätswerte
Der erwachsene Mensch: 3.000 Bq bis etwa 20.000 Bq
Kalium-40 im menschlichen Körper: 5.000 Bq
1 kg Kaffee: 1.000 Bq
Ionisationsrauchmelder: 30.000 Bq
1 kg Uran: 10 MBq
Radon in Raumluft: Mittelwert 50 Bq/Kubikmeter
Aktivitätswerte künstlich freigesetzter Radioaktivität
geschätzte Freisetzung von Radioaktivität beim Reaktorunfall von Tschernobyl: 3,6 · 1018 Bq
Befähigte Person
Befähigte Person ist nach § 2 Abs. 7 Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) jemand, der durch seine Berufsausbildung, Berufserfahrung und zeitnahe berufliche Tätigkeit über die erforderlichen Fachkenntnisse zur vorgesehenen Prüfung verfügt.
Benannte Stelle
siehe: notyfied body
Benzo(a)pyren (BaP)
Benzo(a)pyren (BaP) ist ein polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoff (PAK]. BaP kommt im Steinkohlenteer vor. Er entsteht aber auch bei der unvollständigen Verbrennung von organischen Stoffen, weswegen man ihn u.a. in Abgasen aus Verbrennungsanlagen und Kraftfahrzeugen (z.B. im Dieselruß) oder auch im Zigarettenrauch findet. BaP wirkt reproduktionstoxisch (fortpflanzungsgefährdend), mutagen (erbgutverändernd) und kanzerogen (krebserzeugend) sowie sensibilisierend (allergieauslösend) bei Hautkontakt. Als Prototyp der PAK [wird BaP meist als Leitkomponente für die Bestimmung von Arbeitsplatz- oder Umweltbelastungen mit dieser Stoffgruppe verwendet.
Benzol
Benzol ist als Bestandteil von Mineralölen, Benzin, Kokereiprodukten, als Ausgangs- und Zwischenprodukt der chemischen Industrie und als Laborchemikalie weit verbreitet. Aus dem Kraftfahrzeugverkehr, der Chemie und Petrochemie, den Kokereien, der Lagerung, dem Umschlag und dem Transport von Benzin gelangt Benzol in die Atmosphäre.
Der Benzolgehalt der Luft geht zu mehr als 90% auf die Kraftfahrzeug-Emissionen zurück. Die entscheidende Reduktion der Benzolemission wird durch den Einsatz des geregelten Drei-Wege-Katalysators erreicht..
Benzol ist leicht entzündlich. Es wirkt krebserzeugend und kann bei längerer Exposition weitere ernsthafte Gesundheitsschäden verursachen.
Die Herstellung, das Inverkehrbringen und die Verwendung von Benzol und benzolhaltigen Produkten unterliegt aufgrund der gefährlichen Eigenschaften europaweit geltenden Herstellungs-, Inverkehrbringens- und Verwendungsbeschränkungen
Weitergehende Informationen zu Benzel beim Bayer. Landesamt für Umwelt
Bereitstellen auf dem Markt
Bereitstellen auf dem Markt meint jede entgeltliche oder unentgeltliche Abgabe eines Produkts zum Vertrieb, Verbrauch oder zur Verwendung auf dem Markt der Europäischen Union im Rahmen einer Geschäftstätigkeit.
Bindungsschweif
Seitlich an den Segmenten der Diamantbeschichtung erkennbar!
Alle diamantgebundenen Trennscheiben werden vom Hersteller vor der Auslieferung angeschliffen, um die Diamanten an der Oberfläche freizulegen.
Wird gegen die Drehrichtung der Anschleifspur (Schweif) aufgespannt, reißen die Diamanten aus und die Scheibe wird stumpf.
Biokonzentration
Anreicherung einer Substanz aus dem umgebenden Medium (über Haut, Kieme oder Lunge von einzelnen Organismen)
Biologischer Grenzwert (BGW)
Grenzwert für die toxikologisch-arbeitsmedizinisch abgeleitete Konzentration eines Stoffs, seines Metaboliten oder eines Beanspruchungsindikators im entsprechenden biologischen Material (z.B. Blut oder Urin), der angibt, bis zu welcher Konzentration die Gesundheit von Beschäftigten im Allgemeinen nicht gefährdet ist.
Biomagnifikation
Anreicherung eines Stoffes aus der Nahrung (über die Nahrungskette auf höhere trophische Ebenen).
Biozide
Biozide sind Substanzen und Produkte, die Schädlinge und Lästlinge wie Insekten, Mäuse oder Ratten, aber auch Algen, Pilze oder Bakterien bekämpfen.
Biozide wirken aufgrund ihrer chemischen oder biologische Wirkstoffe gegen Schadorganismen und werden deswegen zu deren Bekämpfung bzw. zur Verhinderung der dadurch verursachten Schädigungen eingesetzt
Das Inverkehrbringen und die Verwendung von Bioziden wird durch die Verordnung (EU) Nr. 528/2012 (EU-Biozid-Verordnung geregelt. Danach unterliegen diese Produkte einer Zulassungspflicht. Ihre Verwendung darf nur ordnungsgemäß insbesondere unter den aus der Zulassung gegebenenfalls erteilten Verwendungsauflagen erfolgen.
Biozide werden vielfach verwendet. Die zugehörigen Produktarten sind im Anhang V der EU-Bizid-Verordnung aufgeführt. Es gibt vier Hauptgruppen mit insgesamt 22 Produktarten:
- Desinfektionsmittel (z.B. Produkte zur Desinfektion von Oberflächen oder Trinkwasser)
- Schutzmittel (z.B. Holzschutzmittel, Schutzmittel für Beschichtungen oder Baumaterialien, Topfkonservierer)
- Sonstige Biozidprodukte
(z.B. Antifouling an Wasserwahrzeugen)
Pflanzenschutzmittel in Abgrenzung:
Für Mittel, die zum Schutz von Pflanzen vor Schädlingen im argrarischen Bereich (d.h. in der Land- oder Forstwirtschaft oder im gärtnerisch genutzten Bereich) eingesetzt werden, gilt als Spezialrecht das Pflanzenschutzrecht. Pflanzenschutzmittel unterliegen hiernach ebenfalls einer Zulassungspflicht.
Biozide werden zum Zwecke des Gesundheitsschutzes oder zum Schutz von Gütern eingesetzt, Pflanzenschutzmittel zum Schutz von Pflanzen oder im Vorratsschutz.
Bitumen
Bitumen ist ein Gemisch aus verschiedenen, organischen Stoffen (v.a. aus hochmolekulare Kohlenwasserstoffen) welches als krebserzeugend für den Menschen anzusehen ist. Seine Viskosität ist temperaturabhängig. Abgekühlt ist es fest (glasartig) und wird beim Erwärmen zuerst zähflüssig und dann dünnflüssig, bis es sich schließlich bei höheren Temperaturen langsam zersetzt. Bitumen kommt natürlich als Bestandteil von Asphalten und Asphaltgesteinen vor, die sich in langen geologischen Zeiträumen durch Verdunsten der leichte siedenden Anteile des Erdöls gebildet haben. Bitumen wird auch technisch durch Vakuumdestillation aus Erdöl gewonnen.
Aufgrund seiner Eigenschaften wird Bitumen vielfach im Bauwesen eingesetzt, z.B. als Bitumenanstriche, um Bauwerke vor Feuchtigkeit zu schützen, oder im Straßenbau als Bindemittel für die Gesteine als Bestandteil von Asphalt-Straßenbelägen
Blauer Engel
Umweltzeichen, das zur Kennzeichnung von Produkten dient, die im Vergleich zu anderen Gütern mit demselben Gebrauchszweck als umweltfreundlich zu bezeichnen sind.
Blut-Hirn-Schranke
Physiologische Einschränkung des Stoffaustausches zwischen Blutgefäßen und Nervengewebe im Zentralnervensystem.
Blutzuckerwert
Kapillarblut aus der Fingerspitze soll bei gesunden Personen im nüchternen Zustand max. 100mg/dl Zucker aufweisen, nach dem Essen darf er auf 180mg/dl ansteigen.
Breitbandigkeit
Das bedeutet eine ausgeprägte Tauglichkeit der Ski in möglichst vielen unterschiedlichen Anwendungsbereichen.
Bremsfading
Es handelt sich hierbei um ein unerwünschtes Nachlassen der Bremswirkung eines mechanischen Bremssystems durch Wärme(englisch: to fade = dahinschwinden). Beim Motorrad lässt sich der Bremshebel spürbar immer weiter anziehen . Dabei kann sich nach mehrmaligem oder längerem Bremsen der Bremsweg dramatisch verlängern , was sogar bis zum kompletten Versagen des Bremssystems führen kann.
Butan
Farbloses und fast geruchloses, hochentzündliches Gas, das im Rahmen der Erdöl- und Erdgasverarbeitung in großen Mengen gewonnen wird. Butan-Luft-Gemische sind explosionsfähig. Da Butan eine höhere Dichte als Luft aufweist, kann es sich im Bodenbereich und in Vertiefungen ansammeln. Unter geringem Überdruck lässt sich Butan verflüssigen. Butan wird vor allem als Brennstoff (auch im Gemisch mit Propan als Flüssiggas) und Treibgas z.B. für Spraydosen verwendet.
Siehe hierzu auch VIS-Artikel: "Brand - gefährlich: Spraydosen"
Carcinogen
siehe Karzinogen
Chromate
Chromate sind Salze der Chromsäure (H2CrO4).Wie bei anderen wasserlöslichen Chrom-VI-Verbindungen gehen hiervon gefährliche, insbesondere krebserzeugende und gentoxische Eigenschaften aus .
Chromate werden als farbige Pigmente z.B. zum Einfärben von Kunststoffen eingesetzt. Chromathaltige Lösungen werden auch in Form von Chromatierungen als Korrosionsschutzmittel für Metalle eingesetzt. Sie finden/fanden auch bei der Imprägnierung von Hölzern Verwendung. Die Verwendung chromatiger Holzschutzmittel ist heute allerdings weitgehend eingeschränkt.
Chromate sind neben anderen Faktoren verantwortlich für die Ausbildung des bekannten Zementekzems, auch „Maurerkrätze“ genannt, eine besondere Form eines allergischen Kontaktekzems: Zement ist stark alkalisch (=basisch; pH-Wert 7 bis max. 14) und kann die Haut verätzen. Zudem schädigen die Zementpartikel die Haut, indem sie die obere Hautschicht aufscheuern.
Aufgrund ihrer Gefährlichkeit gelten für Chromate besondere Herstellungs-, Inverkehrbringens- und Verwendungsbeschränkungen.
Chromatogramm
Ein Chromatogramm ist ein Konzentrationsprofil der zu trennenden Stoffe, bei dem Angaben zur qualitativen und quantitativen Zusammensetzung des Stoffgemischs verfügbar gemacht werden.
CE-Kennzeichnung
CE = Communautés Européennes = Europäische Gemeinschaften
Die CE-Kennzeichnung besagt, dass das Produkt, an dem es angebracht ist, die Anforderungen aller einschlägigen EG-Richtlinien erfüllt.
VIS-Artikel:
"Die Bedeutung von CE-Kennzeichnung und GS-Zeichen auf Produkten"
CLP
Aus der englischen Bezeichnung abgeleitete Abkürzung für die Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen („classification, labelling and packaging of substances and mixtures - CLP).
Mehr dazu im VIS-Artikel
"Neue Chemikalienkennzeichnung GHS - Global Harmonisiertes System"
CSR
CSR steht für "Corporate Social Responsibility" bzw. auf deutsch übersetzt "Gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen".
Damit wird das freiwillige Engagement von Unternehmen bezeichnet, ihre Aktivitäten über die gesetzlichen Vorgaben hinaus sozial und umweltgerecht auszurichten. CSR umfasst die gesamte Wertschöpfungskette von Produkten, von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung.
Mehr dazu finden Sie im VIS-Artikel "Kleidung aus aller Welt - fair für alle?"
DECT-Telefone
Abkürzung für englisch Digital Enhanced Cordless Telecommunications; einheitlicher europäischer Standard für digitale schnurlose Telefone und kleinzellige mobile Kommunikationssysteme, der 1992 eingeführt wurde.
Desinfektionsmittel
sind chemische Substanzen zur Flächen-, Instrumenten- oder Hautdesinfektion. Die Desinfektion ist eine Maßnahme, bei der die Zahl der Infektionserreger (z.B. Bakterien, Viren, Pilze) so weit reduziert wird, dass eine Infektion bzw. Übertragung ausgeschlossen werden kann.
Siehe Biozide
Dezibel
Maßeinheit für Signalpegel und Pegelverhältnisse, abgekürzt dB.
Dezibel sind eine logarithmische Einheit, d.h. ein Sprung von drei Dezibel entspricht in der Realität einer Verdopplung/Halbierung (68 dB ergeben also doppelt so viel wie 65 dB).
Die zugrunde liegende Einheit "Bel" ist nach Alexander Graham Bell (USA, 1847-1922) benannt !
Dimethylether
Farbloses, ätherisch riechendes, hochentzündliches Gas. In hohen Konzentrationen wirkt das Gas narkotisierend und erstickend. Dimethylether-Luft- Gemische sind zudem explosionsfähig. Da Dimethylether eine höhere Dichte als Luft aufweist, kann es zu einer Anreicherung im Bodenbereich und in Vertiefungen kommen. Unter geringem Überdruck lässt sich das Gas verflüssigen. Dimethylether wird unter anderem Kältemittelgemischen zugesetzt und als Treibgas verwendet.
Dosimeter
Messgerät zur Bestimmung der Dosis einer ionisierenden Strahlung.
DTX - Discontinuous Transmission
Zeitlich eingeschränkter Sendemodus während der Sprechpausen. Statt 217 Pulsen pro Sekunde werden dann nur 2 bzw. 8 Pulse pro Sekunde übertragen.
Duroplaste
Duroplaste sind Kunststoffe, die nach ihrer Aushärtung nicht mehr verformt werden können.
Beim Aushärtungsprozess bilden sich lineare Kettenmoleküle, die sich auch untereinander dreidimensional vernetzen und dabei eine stabile Struktur bilden. Nach dem Aushärten können sie ihre Form nicht mehr verändern. Auf mechanische Einwirkung reagieren sie mit Rissen oder Sprüngen. Bei Erwärmung erweicht das molekulare Netzwerk im Gegensatz zu den Thermoplasten nicht; Duroplaste werfen anfangs oft Blasen, schrumpfen, springen und zerbröseln.
Zu den Duroplasten zählen die Aminoplaste und die Phenoplaste.
Duroplaste aus Kunstharzen gehören zu den ersten industriell produzierten Kunststoffen. Ursprünglich konnten sie nur in Pressformen hergestellt werden und wurden deshalb auch als Pressmassen bezeichnet. Erst ab Mitte der 1960er Jahre wurden Verfahren entwickelt, die einen Einsatz von Duroplasten im Spritzgießverfahren ermöglichten.
Dynamische Seile
Seile mit starker Dehnung (Verwendung im Klettersport).
D-Netz
Das D-Netz (Funktelefonnetz-D) ist ein mehrdienstfähiges (Übertragung von Sprache, Text und Daten), zellulares, digitales Mobilfunksystem im Frequenzbereich 900 MHz mit grenzüberschreitenden Nutzungsmöglichkeiten, das auf dem europäischen GSM- Standard basiert.
Edelgas
Die Elemente der 8. Gruppe des Periodensystems - z.B. die Elemente: Helium, Neon, Argon, Krypton, Xenon und auch Radon - werden als Edelgase bezeichnet.
EG-Baumusterprüfung
Durch eine europäische Richtlinie oder Verordnung kann vorgeschrieben werden, dass eine vom Hersteller unabhängige Drittstelle eine Prüfung und Bewertung hinsichtlich Sicherheit und Gesundheit an einem "Musterprodukt" durchführt.
Der Hersteller ist verpflichtet, alle weiteren Produkte genau so wie das "Musterprodukt" herzustellen.
EG-Konformitätsbewertung
Eine besondere Bedeutung hat die Konformitätsbewertung in Europa im geregelten Bereich bei der Überprüfung von Produkten auf Übereinstimmung mit den Anforderungen einer EG-Rechtsvorschrift. EG-Richtlinien oder –Verordnungen gemäß Art. 114 des Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union (sog. Binnenmarktrechtsakte) legen für zahlreiche Produkte grundlegende Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen als Mindestanforderungen fest, die vom Hersteller erfüllt werden müssen.
Durch ein festgelegtes Konformitätsbewertungsverfahren muss der Hersteller nachweisen , dass er die in der, bzw. in den Rechtsvorschriften enthaltenen grundlegenden Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen eingehalten hat. Das Konformitätsbewertungsverfahren muss vom Hersteller für jedes Produkt vor dem erstmaligen Inverkehrbringen durchgeführt werden, und ist Voraussetzung für die CE-Kennzeichnung eines Produkts, falls dies in der entsprechenden Rechtsvorschrift vorgesehen ist. Am Ende des Konformitätsbewertungsverfahrens stellt der Hersteller eine EG-Konformitätserklärung für sein Produkt aus, in der er erklärt, dass das Produkt zu den Anforderungen der entsprechenden Rechtsvorschrift(en) konform ist. Am Produkt bringt der Hersteller dann die CE-Kennzeichnung an, falls die angewandte Rechtsvorschrift dies vorsieht.
In den Anhängen der Rechtsvorschriften werden verschiedene Module für die Durchführung eines Konformitätsbewertungsverfahrens genannt. Welche Module gewählt werden können, hängt von der Klassifizierung des Produktes ab. Für Produkte mit höherem Risiko ist die Einbeziehung einer Benannten Stelle bei der Durchführung des Konformitätsbewertungsverfahrens obligatorisch.
Elastomerblöcke
Hierbei handelt es sich um Blöcke aus elastischem Kunststoff, die nach einer mechanischen Verformung wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückgehen.
Von der Art der Vernetzung der einzelnen Kunststoffmoleküle hängt es ab, ob es ein weicher oder harter Kunststoff ist.
Elastomere
Verformbare Werkstoffe, meist Kunststoffe oder Gummi. Elastomere stellen in der Technik wichtige Bauelemente dar. Sie dienen in der Regel als Dichtungen oder Schwingungsdämpfer, aber auch zur elektrischen Isolierung.
Elektrode
Teil eines festen Leiters, der die Zuführung des elektrischen Stromes in eine Flüssigkeit und damit den Ladungsaustausch ermöglicht.
Elektron
Elektrisch negativ geladene leichte Elementarteilchen, die den Atomkern umkreisen.
Emission
Jegliche Art der Abgabe von Stoffen, Energien und Strahlen an die Umgebung durch eine bestimmte Quelle wird als Emission bezeichnet. Häufig handelt es sich dabei um die Abgabe von Schadstoffen bzw. Schadenergien.
EMV-Richtlinie 2004/108/EG
Die Richtlinie 2004/108/EG zur elektromagnetischen Verträglichkeit (von Elektro- und Elektronikprodukten) zielt darauf ab, elektromagnetische Störungen anderen Betriebsmittel durch ein Betriebsmittel zu verhindern. Die Umsetzung in deutsches Recht erfolgte durch das Gesetz zur elektromagnetischen Verträglichkeit von Betriebsmitteln.
Erzeugnisse
Stoffe oder Gemische, die bei der Herstellung eine spezifische Gestalt, Oberfläche oder Form erhalten haben, die deren Funktion mehr bestimmen als ihre chemische Zusammensetzung.
ESP
ESP bedeutet soviel wie "Elektronisches Stabilitätsprogramm" beziehungsweise auf Englisch "Electronic Stability Program". Das System versucht, ein schleuderndes Auto durch selbsttätiges, gezieltes Abbremsen einzelner Räder auf Kurs zu halten. Will beispielsweise das Fahrzeugheck aus der Kurve ausbrechen, wird das kurvenäußere Vorderrad abgebremst. Beim Schieben über die Vorderräder dagegen das innere Hinterrad.
Europäischer Binnenmarkt
Der Europäische Binnenmarkt ist der gemeinsame Wirtschaftsraum der Staaten der Europäischen Union, der unter diesem Namen offiziell seit 1993 existiert.
Exposition
Kontakt zwischen einem chemischen, physikalischen oder biologischen Stoff bzw. Substanz und einem Organismus. In der Medizin und Toxikologie steht Exposition für das Ausgesetztsein von Lebewesen gegenüber schädigenden Krankheitserregern, gefährlichen Stoffen oder Gemischen oder physikalischen Einflüssen (z.B. Hitze, Lärm oder Strahlung).
Das Einwirken von Strahlung auf einen Körper. In der Strahlenkunde ist das Maß für die möglichen Folgen die effektive Dosis.
E-Netz
Das E-Netz (Funktelefonnetz-E/E1) ist ein telefonieorientiertes, kleinzelliges digitales Mobilfunknetz in Deutschland, das auf dem GSM-Standard im 1.800 MHz-Bereich; ehemals DCS-1800 (= Digital Cellular System 1800 MHz) basiert, der dem GSM-900 Standard identisch ist und sich nur durch den verwendeten Frequenzbereich sowie kleinere Sendeleistung der Endgeräte unterscheidet. GSM-1800 gilt als Vorstufe zum Personal Communication Network (PCN); gelegentlich wird E1-Netz auch synonym zu PCN benutzt. Weltweit erste GSM 1800-Installation ist das One2One (heute: T-Mobile UK) in Großbritannien.
E-Kennzeichen
Mit dem "E"-Kennzeichen dokumentiert der Hersteller unter anderem die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) seiner Produkte. TÜV-Experten prüfen vor Vergabe des Kennzeichens die Störaussendung und gegebenenfalls auch die Störfestigkeit der Geräte.
Die entsprechende Europäische Richtlinie gilt seit Januar 1996. Am 30. September 2002 lief die Übergangszeit aus.
Fadenkopf
Gängigstes Werkzeug für Rasentrimmer und Motorsensen, bestehend aus Gehäuse, Spulenkörper und 1,5 mm bis 3 mm starker Kunststoffschnur (runder oder quadratischer Querschnitt).
Vorteil dieses Werkzeuges: Beim Auftreffen auf Festkörper wird es nicht beschädigt, sondern lediglich die Schnur abgenutzt. Die Verlängerung der Schnur erfolgt manuell durch Lösen einer Klemmvorrichtung, halbautomatisch durch kräftigeres Aufsetzen des Kopfes auf dem Untergrund während der Rotation oder automatisch. Das Verschleißteil Kunststoffschnur wird bei Bedarf durch Aufspulen einer neuen Schnur auf den vorhandenen Spulenkörper ersetzt; der Handel bietet auch komplett austauschbare Spulenkörper mit Schnur an.
Fangstoß
Maximale Kraft, die bei einem Sturz in das Seil auf den menschlichen Körper einwirkt. In der Praxis wird diese Belastung durch Faktoren wie Fallhöhe, ausgegebene Seillänge, Seildehnung, Sicherungs- und Anseiltechnik sowie dem Körpergewicht etc. bestimmt.
Nach DIN EN 892 ist der Fangstoß die Kraft, die beim ersten Normsturz mit einem dynamischen Bergseil und einem Sturzfaktor von 1,7 ermittelt wird.
Faraday-Käfig
Umhüllung eines Raumes aus Blech oder Maschendrahtnetz, wodurch das Innere völlig gegen elektrostatische Felder oder niederfrequente Wechselfelder abgeschirmt ist. Ein geschlossener Kraftwagen wirkt bei Gewittern als Faraday-Käfig.
Farbtemperatur in Kelvin (K)
Warmweiß |
unter 3.300 K |
---|---|
Neutralweiß |
3.300 bis 5.000 K |
Tageslichtweiß |
über 5.000 K |
FCKW
Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) sind eine umfangreiche chemische Gruppe niedermolekularer organischer Verbindungen, die als Treibmittel für Lebensmittel und Kosmetika und als Kältemittel für Klimaanlagen und Kühlschränke eingesetzt wurden. Heute weiß man, dass Fluorchlorkohlenwasserstoffe in hohem Maße für die Zerstörung der Ozonschicht verantwortlich sind, da sie in der Atmosphäre in großer Höhe vom energiereichen Sonnenlicht gespalten werden und Chlorverbindungen entstehen, die das Ozon angreifen und zerstören (Ozonloch).
Feld
An jedem Raumpunkt im Feld herrscht zum Beispiel eine elektrische oder magnetische Feldstärke und damit eine Kraftwirkung auf elektrische Ladungen.
Feldstärke
Die messbare Stärke eines Felds heißt Feldstärke, wobei ein Feld eine physikalische Größe ist, der an jeder Stelle des Raums ein bestimmter Wert zugeordnet werden kann.
Flansch
Plattenförmiger Ansatz an Rohrenden oder Gehäuseteilen zur Verbindung, Abdichtung oder Versteifung.
Formaldehyd
Aldehyde sind reaktionsfreudige organische Verbindungen. Formaldehyd ist der einfachste Aldehyd (Formel H2C=O). Formaldehyd ist giftig, krebserzeugend, hat einen beißenden Geruch und reizt die Schleimhäute. Formaldehyd ist einer der wichtigsten organischen Grundstoffe in der chemischen Industrie. Es dient als Ausgangsstoff für viele chemische Produkte. Besonders der Einsatz als Bestandteil von Bindemitteln für Spanplatten hat Formaldehyd in der Öffentlichkeit bekannt gemacht, weil es aus Spanplatten-Möbeln ausdampfen und deshalb Gesundheitsbeschwerden verursachen kann. Moderne Spanplatten dunsten nur noch wenig Formaldehyd aus oder werden formaldehydfrei hergestellt. In Deutschland dürfen Spanplatten zur Verwendung in Innenräume bestimmte Ausgasungsgrenzwerte für Formaldehyd nicht überschreiten. Darüber hinaus wird Formaldehyd selbst immer noch für einige Verwendungszwecke eingesetzt, u.a. als Flächendesinfektionsmittel oder als Begasungsmittel zur Raumdesinfektion oder als Konservierungsmittel z.B. in Kosmetikprodukten.
Frequenz
Mit Frequenz bezeichnet man allgemein die Anzahl von Ereignissen innerhalb eines bestimmten Zeitraums (Anzahl der Schwingungen pro Sekunde). Die Einheit der Frequenz in Hertz, kurz: Hz ist abgeleitet von der SI-Basiseinheit Sekunde (s): 1 Hz = 1/s.
Im Speziellen sind mit diesen Ereignissen Perioden gemeint, somit ist die Frequenz der Kehrwert der Periode.
Die Freqzenz ist mit der Wellenlänge verknüpft: Je größer die Wellenlänge, destro niedriger die Frequenz.
Neben einer Ereignishäufigkeit pro Zeitintervall kann Frequenz auch eine Ereignishäufigkeit in einem bestimmten Gebiet bezeichnen, zum Beispiel Ortsfrequenz.
Fungizide
Ein Fungizid ist ein chemischer oder biologischer Wirkstoff, der Pilze oder ihre Sporen abtötet oder ihr Wachstum für die Zeit seiner Wirksamkeit verhindert. Wird der Wirkstoff außerhalb agrarischer Verwendungszwecke eingesetzt, handelt es sich um ein Biozid.
Gaschromatographie (GC)
Sehr empfindliche Analysenmethode, mit der komplexe Gemische organischer Verbindungen aufgetrennt und die einzelnen Komponenten identifiziert und mengenmäßig bestimmt werden können. Die GC ist sehr vielseitig für alle Stoff einsetzbar, die unzersetzt verdampfbar sind, wie z.B. Aromastoffe, Dioxine und viele Pestizide.
Gasentladungslampen (Funktionsweise)
Eine Gasentladungslampe besteht aus einer (dünnen) beschichteten Glasröhre, die evakuiert und mit einer kleinen Menge Quecksilber gefüllt ist. Die angelegte Spannung (vgl. Absatz 2) erzeugt einen Stromfluss, durch die Elektronen von einer Elektrode zur anderen fließen. Die Elektronen kollidieren mit den Quecksilberatomen, wobei Energie in Form von ultraviolettem Licht abgegeben wird. Das erzeugte UV-Licht trifft auf den Leuchtstoff, mit dem die Innenseite der Röhre beschichtet ist. Dieser nimmt das UV-Licht auf und wird damit selbst zum Leuchten angeregt. Es entsteht nun das für uns sichtbare Licht. Durch die Mischung verschiedener Leuchtstoffe kann die Farbtemperatur bestimmt werden (Warmton, kaltweiß, u. a.).
Für den Betrieb ist noch ein Vorschaltgerät nötig. Dieses liefert die für den Zündvorgang notwendige Hochspannung von ca. 1000 V und die erforderliche Betriebsspannung von ca. 100 V.
Gasentladungslampen erreichen erst nach etwa 20 bis 80 Sekunden ihre volle Leistung. Zunächst muss das in der Lampe vorhandene Quecksilber verdampfen, damit genügend Quecksilberatome vorhanden sind und volle Leuchtstärke entstehen kann. Bei niedrigen Temperaturen dauert dieser Vorgang länger, weil erst der Glaskolben erwärmt werden muss, damit sich das verdampfte Quecksilber nicht mehr an der kalten Innenseite niederschlägt und aktiv an der Lichterzeugung teilnehmen kann.
Gemische (bisher auch: Zubereitungen)
Aus zwei oder mehr Stoffen bestehende Gemenge oder Lösungen
(Das Wort Zubereitung wird nach GHS durch Gemisch ersetzt).
Gepäckbrücke
Der (hintere) Gepäckträger beim Motorrad.
GFK
Ein Faserverbundwerkstoff besteht aus einem Matrixwerkstoff (z.B. Kunststoff, Epoxidharz) und den darin eingebetteten Fasern. Bei einer in Kunststoff eingebetteten Glasfaser spricht man von GFK. Um die Stoffeigenschaften der Fasern nutzen zu können müssen diese in die Matrix eingebettet werden.
Aufgaben des Matrixwerkstoffes sind dabei die Übertragung und Verteilung der auftretenden Kräfte, die Fixierung der Fasern und deren Abschirmung gegen eventuell aggressive Umgebungsmedien. Es werden vor allem die Eigenschaften der Fasern in Längsrichtung genutzt. Moderne Industriefasern, wie beispielsweise Glas-, Kohlenstoff- oder Aramidfasern besitzen sehr gute mechanische Eigenschaften (Festigkeit, Steifigkeit).
Ist der Faserverbundwerkstoff schichtweise (beispielsweise aus mehreren Fasermatten übereinander) aufgebaut, so wird der Verbund als Laminat bezeichnet.
Vorteile dieser Art des Werkstoffs sind die hohe Festigkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht und die einfache Verarbeitung. Daher wird er häufig im Leichtbau verwendet.
Die Fasern können je nach Belastung des Bauteils ausgerichtet werden. Somit ist es möglich einen Werkstoff zu konstruieren, der genau auf den Anwendungsfall ausgerichtet ist. Die Fasern sind dabei ähnlich wie bei Pflanzen angeordnet. An höherbelasteten Stellen werden mehr Fasern genau in Kraftrichtung angeordnet.
GHS
globally harmonized system of classification, labelling and packaging of substances and mixtures
Mehr dazu im VIS-Artikel "GHS"
Granit
Granite sind grobkristalline Tiefengesteine, die zu etwa gleichen Teilen aus Quarz, Alkalifeldspat und Glimmer bestehen, aber auch noch andere Minerale enthalten. Granite sind meist schwach radioaktiv, da sie Spuren von Uran, Rubidium und anderen radioaktiven Elementen enthalten. Ein weiterer Träger der Radioaktivität ist das in den Feldspaten und Glimmern enthaltene Kalium.
GSM - Global System Monitoring
Flächendeckender Mobilfunk-Standard bei Frequenzen von 900 MHz (D-Netz) und 1800 MHz ( E-Netz), arbeitet mit dem Zeitschlitzverfahren TDMA (TDMA: Time Division Multiple Access).
GS-Stelle
GS-Stelle ist jede Konformitätsbewertungsstelle, die von der Zentralstelle der Länder für Sicherheitstechnik, kurz ZLS mit Sitz in München, die Befugnis erteilt bekommen hat, als GS-Stelle für einen bestimmten Aufgabenbereich tätig zu werden. Eine Liste der GS-Prüfstellen ist bei der BAuA zu finden.
GS-Zeichen
Das GS-Zeichen ist ein deutschspezifisches Qualitätszeichen für Produkte, die vom ProdSG (Produktsicherheitsgesetz) erfasst werden. Die Verwendung des Zeichens ist freiwillig und kann vom Hersteller nur auf einem Produkt angebracht werden, wenn u. a. eine Bauartprüfung von einer Zertifizierungsstelle durchgeführt wurde und eine regelmäßige Produktionsüberwachung durch diese Stelle veranlasst wird.
VIS-Artikel:
- "Die Bedeutung von CE-Kennzeichnung und GS-Zeichen auf Produkten"
- "GS = geprüfte Sicherheit? Fragen und Antworten zum GS-Zeichen"
Halbwertszeit (T½ )
Die physikalische Halbwertszeit ist eine nuklidspezifische Größe.
Es handelt sich um die Zeitspanne, in der jeweils die Hälfte einer vorhandenen Menge eines radioaktiven chemischen Elements zerfallen ist.
Beispiele:
Radionuklide mit kurzer Halbwertszeit:
Jod 131 : 8 Tage
Cäsium 134 : 2,1 Jahre
Radionuklide mit längerer Halbwertszeit:
Strontium 90 : 28 Jahre
Cäsium 137 : 30,2 Jahre
Radionuklid mit sehr langer Halbwertszeit:
Uran 238: 4,5 Milliarden Jahre
Hämoglobin
Der Blutfarbstoff Hämoglobin ermöglicht die Atmung und die Stoffwechselvorgänge.
Händler
Händler ist jede natürliche oder juristische Person in der Lieferkette, die ein Produkt auf dem Markt bereitstellt, mit Ausnahme des Herstellers und des Einführers.
HDTV
High Definition Television (HDTV, Hochauflösendes Fernsehen) ist ein Sammelbegriff, der eine Reihe von Fernsehnormen bezeichnet, die sich gegenüber dem herkömmlichem Fernsehen durch eine größere (sichtbare) Zeilenzahl, erhöhte Auflösung und ein verändertes Bild-Seitenverhältnis (16:9) auszeichnen.
Heel-Stop
Beim Heel-Stop wird das zu belastende "Bremsbein" bei der Einleitung des Bremsvorgangs annähernd gestreckt nach vorne geführt. Durch die Streckung dieses Beins in Verbindung mit der Beugung des anderen Beins wird der am Skate hinter der letzten Rolle angebrachte Bremsklotz mehr und mehr auf den Boden gedrückt und es entsteht eine dosierbare Bremskraft.
Herbizide
Chemische Mittel zur Unkrautbekämpfung (siehe Biozide).
Hersteller/-in
Hersteller ist jede natürliche oder juristische Person, die ein Produkt herstellt oder entwickeln oder herstellen lässt und dieses Produkt unter ihrem eigenen Namen oder ihrer eigenen Marke vermarktet; als Hersteller gilt auch jeder, der
a) geschäftsmäßig seinen Namen, seine Marke oder ein anderes unterscheidungskräftiges Kennzeichen an einem Produkt anbringt und sich dadurch als Hersteller ausgibt oder
b) ein Produkt wiederaufarbeitet oder die Sicherheitseigenschaften eines Verbraucherprodukts beeinflusst und dieses anschließend auf dem Markt bereitstellt.
Hertz (Hz)
Hertz (Kurzzeichen Hz) ist die SI-Einheit für die Frequenz. Das Hertz gibt die Anzahl der Schwingungen pro Sekunde an, allgemeiner auch die Anzahl von beliebigen sich wiederholenden Vorgängen pro Sekunde.
- 1 Hz = s-1 = 1/s
Häufig verwendete größere Einheiten sind
- das Kilohertz, kHz, tausend Schwingungen/Vorgänge pro Sekunde
- das Megahertz, MHz, eine Million Schwingungen/Vorgänge pro Sekunde
- das Gigahertz, GHz, eine Milliarde Schwingungen/Vorgänge pro Sekunde
- das Terahertz, THz, eine Billion Schwingungen/Vorgänge pro Sekunde
Herzschrittmacher
Elektrischer Impulsgeber, der bei bestimmten lebensbedrohenden Herzrhythmusstörungen für eine normale Herzschlagfolge sorgt.
Hintergrundbelastung
Für chemische Substanzen können zwei Arten von Hintergrundbelastungen existieren:
(a) natürlich vorkommende Gehalte, d.h. Konzentrationen von Substanzen, die ohne menschlichen Einfluss in der Umwelt vorhanden sind.
(b) anthropogene (vom Menschen geschaffene Gehalte), d.h. Konzentrationen von Substanzen, die auf Grund menschlicher Aktivitäten (z.B. Industrie) in die Umwelt gelangen.
Human-Biomonitoring
Mit dem Begriff Human-Biomonitoring oder "biological monitoring" bezeichnet man Messungen in humanbiologischen Materialien wie Blut, Urin, Haaren, Zähnen usw.
Zu unterscheiden ist zwischen einem Belastungsmonitoring (bei dem Fremdstoffe oder deren Stoffwechselprodukte direkt bestimmt werden) und einem biochemischen Effektmonitoring (das im Messen von Reaktionsprodukten von Fremdstoffen mit körpereigenen Substanzen wie Methämoglobin, Protein- oder DNA-Verbindungen besteht).
Es dient somit als Maß für die tatsächlich vom Organismus aufgenommene Schadstoffdosis über alle Aufnahmepfade und spiegelt zudem die individuellen Besonderheiten bezüglich der Aufnahme, Speicherung, Metabolisierung und Ausscheidung des Fremdstoffes im menschlichen Organismus wieder.
Unter Beanspruchungsmonitoring wird die quantitative Erfassung von Reaktionen und Wechselwirkungen des Fremdstoffs mit Proteinen, Nukleinsäuren (z.B. Hämoglobin- und DNA-Adukkten) (Biochemisches Effekt-Monitoring), Enzymen (z.B. ?-Aminolävulinsäure) und anderen funktionellen Biomolekülen (z.B. Chromosomen, Lymphozyten) (Biologisches Effekt-Monitoring) des Organismus verstanden.
Ein Beispiel für ein Biologisches Effekt-Monitoring ist die Bildung von Mikrokernen, die durch Chromosomenfehlverteilung in der Mitose auftreten. In diesem Zusammenhang ist das Human-Biomonitoring eingebettet in ein System zur Erfassung und Überwachung von Umwelteinflüssen auf den Menschen und vervollständigt die im Umweltmonitoring erhobenen Daten zur Äußeren Exposition.
humankanzerogen
krebserzeugend für den Menschen.
ICSMS
In einem grenzüberschreitenden Projekt wurde ICSMS (Information and Communication System for Market Surveillance), eine Informations- und Kommunikationsplattform als Grundlage für eine einheitliche Marktüberwachung entwickelt. Die Datenbank enthält Informationen über Produkte, die von Marktüberwachungsbehörden überprüft wurden. Zusätzliche Informationen wie Prüfberichte, Fotos, Konformitätserklärungen oder Auszüge aus der Betriebsanleitung können beigefügt werden. Das System bietet die Möglichkeit, Informationen gezielt bestimmten Behörden oder aber allen Marktaufsichtsbehörden zuzuleiten.
Informationsplattform der eurpäischen Marktüberwachung "ICSMS"
Immission
Immissionen sind auf Menschen, Tiere, Pflanzen oder Sachen einwirkende Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen, Licht, Wärme, Strahlung und ähnliche Umwelteinwirkungen.
Importeur/-in
Einführer ist jede im Europäischen Wirtschaftsraum ansässige natürliche oder juristische Person, die ein Produkt aus einem Staat, der nicht dem Europäischen Wirtschaftsraum angehört, in den Verkehr bringt.
Impulslärm
Lärm mit Schalldruckspitzen; Impulslärm ist gehörgefährdender als Dauerlärm.
Induktion
Auftreten von elektrischer Spannung und Stromfluss in einer geschlossenen Leiterschleife.
Industrie-Staubsauger
Staubbeseitigende Maschinen (SBM) wie beispielsweise Industrie-Staubsauger wurden bisher nach der berufsgenossenschaftlichen Vorschrift ZH 1/487 geprüft und klassifiziert. Dieses rein nationale Prüfverfahren wurde mittlerweile in eine internationale Norm überführt, die seit 1998 Bewertungsgrundlage für SBM ist. Das Prüfverfahren und die Klassifizierungsaspekte haben sich, begründet durch den technischen Fortschritt im Zuge der Norm-Erarbeitung, geändert.
Nach der alten Prüfvorschrift wurden die SBM in die Verwendungskategorien U, S, G, C, K1 und K2 (geordnet nach steigendem Staubrückhaltevermögen) eingeteilt. Nach der neuen internationalen Norm für staubbeseitigende Maschinen DIN EN 60335-2-69 wird zwischen drei Staubklassen (L, M und H) unterschieden.
Inert
Träge, wenig reaktionsfreundlich
Insektizide
Es handelt sich hier oft um synthetische Stoffe, die zum Schutz der Flora, und im Lagerschutz (auch Speisekammern) sowie in der Hygiene zur Vernichtung von Schadinsekten eingesetzt werden.
Insulin
Die wichtigste physiologische Wirkung ist die Senkung des Blutzuckergehalts, sobald der Normalwertüberschritten wird.
Inverkehrbringen
Inverkehrbringen ist die erstmalige Bereitstellung eines Produkts auf dem Markt; die Einfuhr in den Europäischen Wirtschaftsraum steht dem Inverkehrbringen eines neuen Produkts gleich.
Ionisierende Strahlen
Terminologie bezüglich aller Arten von Korpuskular- und elektromagnetischer Strahlungen, mit genügend Energie, um beim Durchgang durch Materie Atome oder Moleküle zu ionisieren.
IP-Schutzarten
Geräte, die nicht bei allen Umweltbedingungen eingesetzt werden dürfen, werden in sogenannte IP-Schutzarten (IP = International Protection = Internationale Schutzarten) eingeteilt. Die Bezeichnung folgt folgendem Schema: IP XX; die Buchstaben IP stehen für Schutzart und die XX werden wie folgt ersetzt:
1. Stelle: Berührungsschutz / Fremdkörperschutz,
2. Stelle: Wasserschutz
Bedeutung der Kennziffern:
erste Kennziffer:
0 = kein Schutz 0
1 = Fremdkörper > 50 mm (Handrückenschutz)
2 = Fremdkörper > 12 mm (Fernhalten von Fingern)
3 = Fremdkörper > 2,5 mm (Schutz vor dem Berühren mit Werkzeugen)
4 = Fremdkörper > 1,0 mm (Fernhalten von Werkzeugen)
5 = Staubgeschützt
6 = Staubdicht
zweite Kennziffer:
0 = kein Schutz
1 = Geschützt gegen senkrecht fallendes Tropfwasser
2 = Geschützt gegen schräg einfallendes Tropfwasser (75 bis 90 Grad)
3 = Geschützt gegen Sprühwasser
4 = Geschützt gegen Spritzwasser
5 = Geschützt gegen Strahlwasser
6 = Geschützt vor eindringendem Wasser bei vorübergehender Überflutung
7 = Geschützt beim Eintauchen auf unbestimmte Zeit
8 = Geschützt vor hohem Druck, z.B. Untertauchen
Häufig findet sich z.B. das Symbol "spritzwassergeschützt" IP44:
Die IP-Schutzarten sind von den Schutzklassen zu unterscheiden!
Isotop
Isotope stehen im Periodensystem am gleichen Ort. Bei einem Isotop handelt es sich um Atome eines Elements, die sich nur durch die unterschiedliche Anzahl von Neutronen im Atomkern unterscheiden. In der Regel besitzt jedes natürlich vorkommende Element ein oder wenige stabile Isotope, während die anderen Isotope radioaktiv (d.h. instabil) sind und früher oder später zerfallen.
Joule
Einheit für die Energie.
kanzerogen
Karbolineum
Öliges, wasserunlösliches, brennbares, braunrotes und nach Teer riechendes Gemisch aus Steinkohlenteer -Bestandteilen. Fäulnishemmend und desinfizierend, daher häufig zur Konservierung von Holz verwendet, z.B. für Eisenbahnschwellen oder Telefonmasten. Karbolineum ist stark hautreizend und krebserzeugend, die Dämpfe greifen die Atemwege an und wirken narkotisierend. Durch die Teerölverordnung und die Chemikalienverbots-Verordnung wurde der Einsatz von Karbolineum stark eingeschränkt bzw. verboten.
Karzinogen
Substanz, der eine krebserzeugende Wirkung zugeschrieben wird
Katalysator
Ein Katalysator in Verbrennungsmotoren verbrennt das Luft-Benzin-Gemisch nicht perfekt; dabei entstehen neben Wasser und Kohlendioxid auch Gase wie Kohlenmonoxid, außerdem Kohlenwasserstoffe und Stickoxide. Der Katalysator reduziert die Emission dieser drei Stoffe und wandelt sie in nichtgiftige Gase um.
Klebstoffe
Die verschiedenen Klebstoffarten lassen sich zum einen nach der chemischen Basis (organische/anorganische Verbindungen und Silikone) und zum anderen nach dem Verfestigungsmechanismus (physikalisch oder chemisch) einteilen.
Unter physikalisch abbindenden Klebstoffen versteht man solche, bei denen bereits der fertige Klebstoff, das heißt das Polymer an sich, in die Klebefuge eingebracht wird. Dazu wird ein physikalisches Verfahren angewendet, das den Klebstoff zunächst in eine verarbeitbare Form bringt, um ihn später im Klebespalt wieder verfestigen zu lassen.
Bei chemisch härtenden Klebstoffen, oft auch Reaktionsklebstoffe genannt, werden die einzelnen chemischen Bausteine für den Klebstoff im richtigen Verhältnis in die Klebefuge eingebracht. Die Verfestigung erfolgt danach durch chemische Reaktion der Bausteine miteinander. Grundsätzlich unterscheidet man bei den Reaktionsklebstoffen zwischen zwei- (oder mehr-) komponentigen und ein-komponentigen Systemem. So gehören z.B. Kunstharze zu den chemisch härtenden Klebstoffen und bestehen i.d.R. aus mindestens zwei Komponenten. Kunstharze sind synthetische Harze, die durch Polymerisations-, Polyadditions- oder Polykondensationsverfahren hergestellt werden. Die Vermischung beider Teile (Harz und Härter) ergibt die reaktionsfähige Harzmasse. Bei der Härtung steigt die Viskosität an, und nach abgeschlossener Härtung erhält man einen unschmelzbaren (duroplastischen) Kunststoff.
Knallgas
Wasserstoff-Sauerstoff-Gemisch (im Idealfall im stöchiometrischen Verhältnis 2:1), das nach Zündung explosionsartig (mit einem „Knall“) zu Wasser verbrennt (2 H2 + O2 = 2 H2O). Diese Gemische sind in einem weiten Mischungsverhältnis bei einem Wasserstoffanteil von 4 - 76 Volumen-% explosionsfähig.
Kohlendioxid (CO2)
Gas das bei der Verbrennung von Kohlenstoff und der Atmung entsteht. Darüber hinaus strömt es aus Vulkanen aus. Kohlendioxid (CO2) ist in allen natürlichen Gewässern gelöst.
Kohlenmonoxid (CO)
Farb- und geruchloses, sehr giftiges Gas (in Wasser kaum löslich).
Kohlenwasserstoffe
aus den chemischen Elementen Kohlenstoff (C) und Wasserstoff (H) bestehende organische Verbindungen. Sie können gasförmig (z.B. Methan CH4, Erdgas), flüssig (z.B. Benzol C6H6) oder fest (z.B. das "Mottenpulver" Naphthalin C10H8) sein. Flüssige Kohlenwasserstoffe mischen sich nicht mit Wasser. Sie bilden daher mit Wasser zwei Flüssigkeitsphasen, wobei sich das Wasser unten befindet.
Konformitätsbewertung
Konformitätsbewertung ist in der internationalen Norm ISO/IEC 17000:2004 "Konformitätsbewertung - Begriffe und allgemeine Grundlagen" definiert als "Darlegung, dass festgelegte Anforderungen bezogen auf ein Produkt, einen Prozess, ein System, eine Person oder eine Stelle erfüllt sind".
Konformitätsbewertung ist ein Überbegriff für Tätigkeiten des Auswählens, Ermittelns (von Eigenschaften), Bewertens (z. B. auf Einhaltung vorgegebener oder allgemeiner Anforderungen) und Bestätigens (z. B. durch Erklärung des Herstellers, oder ein Zertifikat einer Zertifizierungsstelle, dass ein Produkt bestimmte Normen einhält). Solche Tätigkeiten sind z. B. Stichprobennahme, Prüfen, Inspizieren, Erklären, Zertifizieren, Akkreditieren.
Die Voraussetzung für die Erteilung des CE-Zeichens ist die EG-Konformitätsbewertung.
In der Europäischen Union gibt es inzwischen ein neues Konzept (engl. New Approach) für die Produktbewertung und das Gesamtkonzept der Konformitätsbewertung sowie dem Abbau der Handelshemmnisse innerhalb des Europäischen Binnenmarkt es.
Kongenere
chemische Verbindungen mit dem gleichen Stamm, d.h. der gleichen Grundstruktur.
Konzentrationen in der Analytik
- 1 mg / kg = 1 ppm: 1 Zuckerstück in einem Tanklastzug mit 2.700 l
- 1 µg / kg = 1 ppb: 1 Zuckerstück in einem Tankerschiff mit 2,7 Mio l
- 1 ng / kg = 1 ppt: 1 Zuckerstück in der Talsperre Östertal mit 2,7 Mrd l
- 1 pg / kg = 1 ppq: 1 Zuckerstück im Starnberger See mit 2,7 Billionen l
Geringe Konzentration oder Mengedürfen nicht mit geringer Toxizität verwechselt werden. So genügen etwa von dem Gift des Wundstarrkrampf-Erregers - dem Tetanus-Toxin, das stärkste Gift, das wir kennen (s. Tabelle Toxine)- schon aller geringste Mengen, um eine häufig tödlich endende Erkrankung auszulösen. Geringe Mengen und Konzentrationen, bedeuten jedenfalls eine Herausforderung an die hochkomplizierte Ultraspurenanalytik, die deswegen besonderer Sorgfalt und großer Erfahrung bedarf.
Kosmische Strahlung
Die Kosmische Strahlung ist eine hochenergetische Teilchenstrahlung aus dem Weltall, deren Intensität von Faktoren wie z.B. Supernovas und Sonnenflecken abhängt.
Krangelfrei
Wenn das Seil nicht krangelt, d. h. sich nicht verwindet.
Krangeln
Verdrehen, verdrillen, verwinden des Seils. Hülle und Kern des Seils verwinden sich gegeneinander, z. B. durch falsches Aufnehmen.
Krebserzeugend
Als krebserzeugend werden Substanzen bezeichnet, die Krebs erzeugen bzw. auslösen oder die Krebserzeugung fördern können. Zur Einstufung und Kennzeichnung werden diese Substanzen nach der CLP-Verordnung in drei Kategorien unterteilt (Im Klammerausdruck sind die bisherigen „alten“ EG-Einstufungen nach der RL 67/548/EWG (EG-Stoffrichtlinie) aufgeführt):
-
Karzinogen Kategorie 1A
(alte EG-Einstufung: Karzinogen Kategorie 1)Substanzen, die auf den Menschen bekanntermaßen krebserzeugend wirken. Die Einstufung erfolgt überwiegend aufgrund von Nachweisen beim Menschen.
-
Karzinogen Kategorie 1B
(alte EG-Einstufung: Karzinogen Kategorie 2)Substanzen, die wahrscheinlich beim Menschen krebserzeugend sind. Die Einstufung erfolgt überwiegend aufgrund von Nachweisen bei Tieren.
-
Karzinogen Kategorie 2
(alte EG-Einstufung: Kategorie 3)Substanzen mit Verdacht auf karzinogene Wirkung beim Menschen. Die Einstufung erfolgt aufgrund von Nachweisen aus Studien an Mensch und/ oder Tier, die jedoch nicht hinreichend genug eine Einstufung in Kategorie 1A oder 1B (alte EG-Einstufung: Kategorie 1 oder 2) belegen.
Künstliche Mineralfasern (KMF)
Als KMF bezeichnet man künstlich hergestellte Fasern aus mineralischen Rohstoffen.
Die Herstellung erfolgt durch Ziehen, Blasen oder Schleudern aus Glas-, Gesteins- oder Schlackeschmelzen. Die entstehenden Fasern von 2 bis 20 µm Stärke werden mit Bindemitteln wie Phenol- oder Formaldehydharzen zu Bahnen, Platten oder Filzen weiterverarbeitet.
Bei den im Baubereich verwendeten Mineralfaserdämmstoffen handelt es sich meist um "Glaswolle" oder "Steinwolle" je nach dem Ausgangsmaterial bei der Herstellung. Diese Dämmstoffe sind weit verbreitet, da sie relativ preiswert sind, leicht zu verarbeiten und beständig gegen chemische und biologische Einflüsse sind.
Zu Beurteilung der Gesundheitsgefährdung durch KMF wird ein Index-Verfahren angewandt. Im Labor kann der "Kanzerongenitätsindex" (KI) bestimmt werden.
KMF die vor 1996 in den Verkehr gebracht wurden haben in der Regel einen KI-Wert <= 30; damit werden sie als "Stoffe, die als krebserzeugend für den Menschen angesehen werden sollten" eingestuft.
Bei einem KI-Wert von >= 40 erfolgt keine Einstufung als krebserzeugend; Mineralfaserdämmstoffe die seit Juni 2000 in den Verkehr gebracht wurde erfüllen in der Regel diesen Wert.
UmweltWissen des LfU Bayern: Künstliche MineralrfasernKurvenradius
Dies ist die kreisförmige, durch die Kurve festgelegte, Linienführung der Ski: "enge Kurve = kleiner Radius; weite Kurve = großer Radius".
K2-Stoffe
Stoffe, die als krebserzeugend für den Menschen angesehen werden .
Siehe hierzu auch "Kategorie 2 Stoffe".
LD50-Werte
Mittlere letale (tödliche) Dosis einer toxischen Substanz, bei der 50% der getesteten Lebewesen stirbt
Hierbei handelt es sich um die im Tierversuch (meistens mit Ratten) ermittelten Dosen, bei denen 50 % der Versuchstiere innerhalb von 5 Tagen dem in 24 Stunden verabreichten Gift erliegen. Die LD50-Werte werden in µg (Microgramm) pro kg Körpergewicht gemessen.
Leitungsquerschnitt
Fläche eines elektrischen Leiters, senkrecht zur Stromrichtung gemessen - üblicherweise in mm² angegeben Letztlich ein Maß für den maximal zulässigen Strom, mit dem eine elektrische Leitung belastbar ist.
Großer Leitungsquerschnitt: hohe Ströme möglich (z.B.: Starthilfekabel)
Kleiner Leitungsquerschnitt: nur kleine Ströme möglich (z.B.: Lautsprecherkabel)
Lipophil - Lipophilie
in Fett löslich - Fettlöslichkeit
MAK-Wert
Der MAK-Wert (Abkürzung für maximale Arbeitsplatzkonzentration) definiert den Grenzwert einer Konzentration gas-, dampf- oder staubförmiger Substanzen, die am Arbeitsplatz (achtstündige Arbeit) noch als erträglich (nicht gesundheitsschädlich) angesehen werden kann.
Mengenangaben in der Analytik
- g = gramm
- mg = milligramm
- µg = microgramm
- ng = nanogramm
- pg = picogramm
- fg = femtogramm
1 g = 103 mg (1.000 mg = 106 µg (1.000.000 µg) = 109 ng (1.000.000.000 ng) = 1012 pg = 1015 fg
Mikrowellen
Unter Mikrowellen versteht man elektromagnetische Wellen im Frequenzbereich von 1 bis 300 Ghz. Die Wellenlänge beträgt 1 mm bis 30 cm.
Netzspannung
Als Netzspannung bezeichnet man die von den Energieversorgern bereitgestellte elektrische Spannung, die zur Übertragung elektrischer Leistung eingesetzt wird. Neben der Spannung der Hoch- und Mittelspannungsnetze wird unter Netzspannung häufig die Höhe der einphasigen Wechselspannung in den Niederspannungsnetzen verstanden.
Diese beträgt in Europa sowie den meisten anderen Gebieten der Erde 230 V bei einer Frequenz von 50 Hz.
Netzteile für PC
Das Netzteil erzeugt aus der Netzspannung die vom Rechner benötigten Spannungen von 12V, 5V, 3,3V, 5V u.a. Die heutigen Netzteile arbeiten als Schaltnetzteile, d.h. sie arbeiten nicht mit der Netzfrequenz von 50 Hz, sondern mit einer höheren Frequenz von 15 bis 50 kHz.
Die Netzspannung wird zunächst mit einem Gleichrichter in Gleichspannung umgewandelt und anschließend durch einen elektronischen Schalter (Zerhacker) in eine höhere (Rechteck-)Frequenz umgewandelt. Diese wird einem Transformator zugeführt, der auf Grund der hohen Frequenz einen höheren Wirkungsgrad und kleine Abmessungen hat.
Würden die hohen Frequenzen nicht verwendet, wäre bei dem heutigen Leistungsbedarf ein mehrerer Kilo schwerer Transformator nötig. Die Regelelektronik schaltet die Ausgänge im Fehlerfall ab.
Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EG
Die Niederspannungsrichtlinie ist neben der EMV-Richtlinie das wichtigste Regelinstrument zur Sicherheit elektrisch betriebener Geräte. Sie gilt für „elektrische Betriebsmittel zur Verwendung bei einer Nennspannung zwischen 50 und 1000 V für Wechselstrom und zwischen 75 und 1500 V für Gleichstrom“ mit einigen Ausnahmen. Die Richtlinie fordert von den Mitgliedstaaten, alle zweckdienlichen Maßnahmen zu treffen, damit die elektrischen Betriebsmittel nur dann in den Verkehr gebracht werden können, wenn sie so hergestellt sind, dass sie bei einer ordnungsmäßigen Installation und Wartung sowie einer bestimmungsmäßigen Verwendung die Sicherheit von Menschen und Nutztieren sowie die Erhaltung von Sachwerten nicht gefährden. Wie alle europäischen Richtlinien ist es das vorrangige Ziel der Richtlinie, den freien Warenaustausch zu ermöglichen. Die europäische Niederspannungsrichtlinie wurde durch die 1. ProdSV in deutsches Recht umgesetzt. Elektrische Betriebsmittel, die die Anforderungen der Niederspannungsrichtlinie erfüllen, werden mit dem CE-Kennzeichen versehen.
Notified Body (= Benannte Stelle)
Benannte Stellen (engl. Notified Bodies) sind neutrale, unabhängige und kompetente Stellen, die die Konformitätsbewertung von Produkten des freien Warenverkehrs (Harmonisierungsvorschriften nach Art. 114 des Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union) durchführen, sofern dies für das betreffende Produkt gemäß den EU-Rechtsakten für diese vorgesehen ist.
NANDO - Offizielles Register der benannten Stellen
NANDO - Benannte Stellen in Deutschland
Organische (Flüssigkeiten)
Die Chemie unterscheidet zwischen anorganischen und organischen Verbindungen. Letztere enthalten immer das Element Kohlenstoff und kommen in unübersehbarer Vielfalt in der Natur vor, können aber auch - wie z.B. Kunststoffe - durch chemische Reaktionen hergestellt werden. Beispiele : Methan (Erdgas), Propan / Butan (in Druckbehältern aufbewahrtes "Flüssiggas"), Ethanol (Ethylalkohol; Bestandteil alkoholischer Getränke), Benzin (Gemisch einer Vielzahl von Kohlenwasserstoffen), Polystyrol (durch Aneinanderkettung vieler Styrol-Moleküle hergestellter Kunststoff). Organische Flüssigkeiten sind leichter als Wasser und mischen sich in der Regel (z.B. Kohlenwasserstoffe) nicht mit diesem. Flüssige Kohlenwasserstoffe bilden daher mit Wasser zwei Flüssigkeitsphasen, wobei sich die organische Schicht oben befindet.
PAK (Polycyclische Aromatische Kohlenwasserstoffe)
PAK sind aus mehreren „kondensierten“ Benzolringen aufgebaute Verbindungen. PAK sind u.a. in Teer- und in geringen Mengen in Erdölprodukten enthalten. Durch Emissionen von Kfz-Verkehr und industriellen Verbrennungsanlagen sind PAK in der Umwelt weit verbreitet. Nach Bränden können hohe PAK-Konzentrationen entstehen
Zahlreiche PAK sind nachweislich krebserzeugend. Als Leitkomponente für die Bewertung von PAK-Belastungen wird häufig Benzo(a)pyren (BaP) herangezogen.
Persistent
lang anhaltend, d.h. sehr schwer abbaubar
Pestizide
Sammelbegriff für chemische Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel (s.a. Biozide)
Polymer
Ein Polymer ist eine aus Molekülketten oder stark verzweigten Molekülen bestehende chemische Verbindung. Das Adjektiv polymer bedeutet dabei: "aus vielen gleichen Teilen aufgebaut". Kunststoffe zählen zu den bekanntesten Polymeren.
Produkte
Produkte sind Waren, Stoffe oder Zubereitungen, die durch einen Fertigungsprozess hergestellt worden sind.
Propan
Farbloses und fast geruchloses, hochentzündliches Gas, das im Rahmen der Erdöl- und Erdgasverarbeitung in großen Mengen gewonnen wird. Propan ist ein gesättigter Kohlenwasserstoff (= chemische Verbindung, die Kohlenstoff- und Wasserstoff atome im Molekül enthält) mit 3 Kohlenstoff-Atomen. In hohen Konzentrationen wirkt das Gas narkotisierend und erstickend. Propan-Luft-Gemische sind zudem explosionsfähig. Da Propan eine höhere Dichte als Luft aufweist, kann es sich im Bodenbereich und in Vertiefungen ansammeln. Unter geringem Überdruck lässt sich Propan verflüssigen. Propan wird vor allem als Brennstoff (auch im Gemisch mit Butan: Flüssiggas) und Treibgas verwendet.
Radioktivität
wörtlich "Strahlenfähigkeit", auch Aktivität genannt.
Physikalische Größe, mit der die Zerfallsraten, das sind die pro Sekunde zerfallenden Atomkerne beschrieben werden.
Maßeinheit: Becquerel [Bq]
1 Becquerel ist definiert als 1 Zerfall pro Sekunde im zeitlichen Mittel.
1 Bq = 1 s-1
Radionuklide
instabile Elemente, die durch Kernumwandlung in Tochternuklide zerfallen
Bei diesem Vorgang wird eine radioaktive Strahlung ausgesandt, die nach Art und Energie nuklidspezifisch ist.
RAL-Gütezeichen
Das RAL Deutsche Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V. (hervorgegangen aus dem 1925 gegründeten den Reichs-Ausschuss für Lieferbedingungen) hat in Deutschland ein Gütezeichensystem etabliert, mit dem für Produkte die Erfüllung bestimmter Produktanforderungen auf den Gebieten Qualität, Umwelt- und Arbeitsschutz sowie deren fortlaufende Einhaltung sichergestellt wird.
Nur Produkte, die den Güte- und Prüfbestimmungen des RAL entsprechen, dürfen mit einem RAL-Gütezeichen gekennzeichnet werden.
Die Verleihung des RAL-Gütezeichens "Erzeugnisse aus Mineralwolle" setzt voraus, daß das betreffende Mineralwolleerzeugnis (neben den einschlägigen technischen Normen des Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutzes) die in der Gefahrstoffverordnung genannten Anforderungen erfüllt und damit als unbedenkliches Mineralfasererzeugnis gilt.
RAPEX
Das Rapid Exchange of Information System (RAPEX) ist ein Schnellwarnsystem der EU für den Verbraucherschutz. Über RAPEX werden Informationen aus den Mitgliedsstaaten über gefährliche oder potentiell gefährliche Verbrauchsgüter (ausgenommen Lebensmittel und pharmazeutische Produkte sowie Medikamente) ausgetauscht. Darunter fallen beispielsweise Produkte mit gesundheitsschädlichen Bestandteilen oder technischen Mängeln wie Elektrogeräte bei denen Stromschlag- oder Entflammungsgefahr besteht.
Grundlage für die Errichtung von RAPEX ist die EU-Richtlinie 2001/95/EG1 über die allgemeine Produktsicherheit (RaPS), die am 15. Januar 2004 inkraft getreten ist.
Die Generaldirektion Gesundheit und Verbraucherschutz veröffentlicht wöchentlich einen Bericht über aktuelle RAPEX-Warnungen.
Schnellwarnsystems der EU für Non-Food Produkte "RAPEX"
Rattern
Damit bezeichnet man ein ständiges, kurzzeitiges Wegbrechen der Ski während der Kurvenfahrt - in erster Linie auf harter Piste -, also kein rundes Kantengleiten.
REACH
Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals
(Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe).
Weitere Informationen zur Reach-Verordnung (EG) 1907/2006 finden Sie auf der REACH-Info des Umweltbundesamtes. Weiterführende Informationen finden Sie auch im VIS-Artikel "Information über gefährliche Chemikalien in Produkten "REACH".
Recreational Skates
Recreational Skates sind komfortorientierte Skates, die den Zweck haben, die Erholung und den Spaß der Läufer zu fördern, sportliche (Höchst)Leistungen stehen dabei im Hintergrund.
Recycling
Mit dem Begriff Recycling wird der Vorgang bezeichnet, bei dem aus Abfall ein Sekundärrohstoff wird. Die rechtlichen Vorgaben sind in Deutschland im Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz niedergelegt.
Retroreflektierendes Material
Unter dem Begriff retroreflektierendes (retro...[lateinisch: rück..., rückwärts]) Material verbirgt sich nichts weiter als der Rückstrahler der vom Fahrrad her bekannt ist.
RE2-Stoffe
Stoffe, die als fruchtschädigend (entwicklungsschädigend) für den Menschen angesehen werden sollten.
Siehe hierzu auch "Kategorie 2 Stoffe".
RFA
Röntgen-Fluoreszenz-Analyse:
Bei der Röntgenfluoreszenzanalyse wird die Technik der Fluoreszenzspektroskopie auf Röntgenstrahlung angewendet. Besonders leistungsfähig ist der Nachweis von geringen Verunreinigungen, wie beispielsweise Schwermetallen, die eine hohe Ordnungszahl haben.
Risiko
Gesundheitsbezogen die Wahrscheinlichkeit von Verletzung, Krankheit oder Tod durch Exposition gegenüber einem Stoff bzw. Agens
-
Risikobewertung
Die Bewertung der möglichen gesundheitlichen Gefahren durch Exposition gegenüber einem Stoff bzw. Agens einschließlich qualitativer und quantitativer Risikobestimmung
Rodentizide
Mittel zur Bekämpfung von Nagetieren.
Rückrufaktion
Rückrufaktionen sind aktive Maßnahmen von Unternehmen zur Abwendung von Personen- oder Sachschäden durch fehlerhafte Produkte. Die Aktivitäten werden meist dann eingeleitet, wenn nach Einschätzung des Herstellers durch Fehlfunktionen bzw. Mängeln am Produkt ein über das normale Maß hinaus deutlich erhöhtes Risiko besteht, dass der Anwender oder Dinge in seinem Umfeld zu Schaden kommen können.
VIS-Artikel: "Rückrufaktionen" im VIS-Modul Verbraucher & Recht
Herstellerinformationen, Herstellerrückrufe und Produktwarnungen im technisch-chemischen Bereich
SAR
SAR ist die Abkürzung für "Spezifische Absorptionsrate" im Gewebe (Einheit: Watt/kg):.
Dies ist die Größe und das Maß für die Aufnahme von elektromagnetischen Feldern in biologischem Gewebe.
Man unterscheidet Ganzkörper- und Teilkörper-SAR.
Die Teilkörper-SAR wird auf eine Mittelungsmasse von 10 Gramm Gewebe (ICNIRP-Standard) bezogen. Damit kann man abschätzen wie hoch sich kleine Bereiche (z. B. Innenohr) erwärmen.
Schalleistungspegel
Um Lärmquellen miteinander vergleichen zu können, wurde der Schalleistungspegel eingeführt. Er ist definiert als die gesamte Schalleistung, die pro m² Oberfläche eines Schallstrahlers abgegeben wird. Angegeben wird der Schalleistungspegel in Dezibel.
Um eine Lärmquelle hinsichtlich ihrer Lärmemission beurteilen zu können, ist die Angabe eines Schalldruckpegels unzureichend, da er stets an einen bestimmten Standpunkt gebunden ist.
Schallpegeldruck
Kenngröße für die Beurteilung von Luftdruckschwankungen, vorwiegend im Hörbereich des Menschen. Einheit des Schalldruckpegels ist das Dezibel. Errechnet wird der Schalldruckpegel aus dem logarithmischen Verhältnis eines zu messenden (Wechsel-)Schalldrucks p zu einem festgelegten Bezugsschalldruck po (Verhältnis: 20 lg p/po).
Scheibenwischereffekt
Die Ski laufen nicht spurgetreu, sondern bewegen sich, besonders bei Geradeausfahrten, nach einem "Regenwurm" - Muster wie Scheibenwischer hin und her.
Schnellabdampfen
Wenn Sie den Schnellkochtopf von der Heizquelle nehmen, müssen Sie warten, bis der Schnellkochtopf soweit abgekühlt ist, dass der Druckanzeiger (das so genannte Kochventil) in seine Ausgangsstellung zurückgekehrt ist, damit der Schnellkochtopf geöffnet werden kann. Diesen Vorgang können Sie über das Schnellabdampfen beschleunigen. In der Regel wird dazu ein Abdampfregler in Richtung der Stellung "Öffnen" gedreht, um den Dampf entweichen zu lassen. Ist die Stellung "Öffnen" erreicht und tritt kein Dampf mehr aus, kann der Topf geöffnet werden.
Schruppen
Flächenmäßiges Abtragen von Material (Metall) durch Schleifen.
Schutzklassen in der Elektrotechnik
Schutzklassen dienen in der Elektrotechnik der Einteilung und Kennzeichnung von elektrischen Betriebsmitteln (zum Beispiel Geräte und Installationsbauteilen) in Bezug auf die vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen zur Verhinderung eines elektrischen Schlages. Es gibt vier Schutzklassen für elektrische Betriebsmittel.
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Schutzklasse 0
Es besteht neben der Grundisolierung kein besonderer Schutz gegen einen elektrischen Schlag. Der Anschluss an das Schutzleitersystem ist nicht möglich. Der Schutz muss durch die Umgebung des Betriebsmittels sichergestellt sein. Für Schutzklasse 0 gibt es kein Symbol; eine Kennzeichnung ist nicht vorgesehen.
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Schutzklasse I
Leuchten der Schutzklasse I haben einen Schutzleiteranschluss, der mit dem Symbol gekennzeichnet ist.
Die berührbaren leitfähigen Teile (z.B. Metallgehäuse) der Leuchte sind mit dem gelb-grünen Schutzleiter verbunden, damit im Fehlerfall die vorgeschaltete Schutzeinrichtung (Überstromschutzeinrichtung, Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) neue Bezeichnung RCD) auslösen kann. Hier hängt der Schutz allerdings von einer ordnungsgemäßen fest installierten elektrischen Anlage ab.
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Schutzklasse II
Leuchten der Schutzklasse II (Schutzisolierung) sind mit dem Symbol gekennzeichnet.
Die Sicherheit dieser Geräte ist durch eine zusätzliche Isolierung gewährleistet, so dass es im Fehlerfall zu keiner gefährlichen Berührspannung kommen kann. An diesen Geräten darf kein Schutzleiter angeschlossen werden. Diese Geräte haben ein hohes Schutzniveau.
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Schutzklasse III
Leuchten der Schutzklasse III (Schutzkleinspannung) sind mit dem Symbol gekennzeichnet und werden mit einer Spannung bis max. 50V Wechselspannung (AC) bzw. 120V Gleichspannung (DC) betrieben. Hier wird der Personenschutz durch die niedrige Berührungsspannung im Fehlerfall sichergestellt.
Die Schutzklassen sind von den IP-Schutzarten zu unterscheiden!
Schutzkleinspannung (SELV)
SELV = savety extra-low voltage. Schutz sowohl gegen direktes Berühren als auch bei indirektem Berühren gegeben, jedoch nur bis zu einer Spannung von: AC 25 V ~ bzw. DC 60V -
Schutzleiter (PE)
Schutzleiter (PE) von "protection earth" (englisch).
Farbkombination des Schutzleiters in Deutschland: grün / gelb (früher: rot).
Bei Geräten der Schutzklasse I sind die berührbaren leitfähigen Teile (z. B. Metallgehäuse) über den Schutzleiter niederohmig mit dem E rdpotenzial der Hausinstallation verbunden. Dadurch wird gewährleistet, dass gefährliche Berührungsspannung, z.B. an Gehäusen elektrischer Betriebsmittel, gar nicht erst entstehen kann. Sobald in einem Fehlerfall Spannung an einem Schutzleiter anliegt, reagiert eine Sicherung oder ein FI-Schutzschalter und schaltet das Gerät spannungsfrei.
SDTV
Standard-definition television oder SDTV ist eine amerikanische Fernsehnorm, welche sich auf digitales Fernsehen bezieht. Die Auflösungen liegen unter denen von HDTV. Folgende Auflösungen sind möglich:*704 Pixel × 480 Zeilen ( und )*640 Pixels × 480 Zeilen (Nur ).Übertragen wird mit 24, 30 oder 60 Bildern pro Sekunde.
Sensomotorisch orientiertes Training
Bestimmte Übungen und Sportgeräte verbessern die Standstabilisierungsfähigkeit der Muskulatur.
Seveso
Gemeinde nördlich von Mailand, Italien, wo 1976 bei einem Chemieunfall ein bewohntes Gebiet durch eine außer Kontrolle geratene Synthese von 2,4,5-Trichlorphenol mit Bildung von 2,3,7,8-TCDD kontaminiert wurde.
Sievert (Sv)
Sievert [Sv] ist die Einheit der effektiven Dosis. Ein Sievert entspricht einem Joule pro Kilogramm.
Übliche Dosen liegen im Bereich von tausendstel (Millisievert) oder millionstel Sievert (Mikrosievert).
Verschiedene Strahlungsarten erzeugen unterschiedliche biologische Wirkungen. Dieser Begebenheit wird im Strahlenschutz durch einen normativ festgelegten Wichtungsfaktor für die Strahlung Rechnung getragen, über den die Energiedosis in die Äquivalentdosis überführt wird. Benannt ist die Einheit nach dem schwedischen Mediziner und Physiker Rolf Sievert (1896-1966). Bis 1985 hieß die Einheit der Äquivalenzdosis rem, wobei 1 rem = 0,01 Sv.
Sozia / Sozius
Ein Sozius ist der Beifahrer auf einem Motorrad. Der Sozius sitzt hinter dem Fahrer auf einem eigenen Sattel oder auf dem rückwärtigen Teil der Sitzbank.
Spacer
Distanzbuchsen, die beim Inline-Skating den Abstand zwischen den beiden Rollenlagern gewährleisten.
Spannung, elektrische
Die elektrische Spannung ist eine physikalische Größe, die angibt, wie viel Arbeit bzw. Energie nötig ist, um ein Objekt mit einer bestimmten elektrischen Ladung entlang eines elektrischen Feldes zu bewegen. Spannung ist also das spezifische Arbeitsvermögen der Ladung. Sie ist eine Feldgröße, die um viele Größenordnungen schwanken kann.
Das Formelzeichen der Spannung ist U – abgeleitet vom lat. urgere (drängen, treiben, drücken), – international wird überwiegend V (von Voltage) verwendet. Die SI-Einheit ist das Volt, benannt nach Alessandro Volta.
Auf „natürliche“ Weise entsteht elektrische Spannung zum Beispiel durch Reibungselektrizität, bei Gewittern und bei Redoxreaktionen. Zur technischen Nutzung werden Spannungen meistens durch elektromagnetische Induktion sowie durch Elektrochemie erzeugt.
Die umgangssprachliche Bezeichnung „Stromspannung“ ist fachlich inkorrekt und sollte bei eindeutigem Zusammenhang durch „Spannung“ und sonst durch „elektrische Spannung“ bzw. „Netzspannung“ ersetzt werden.
Statikseile
Nach Norm sogenannte „Kernmantelseile mit geringer Dehnung“ – sie werden primär bei der Bergrettung oder als Fixseile verwendet. Nicht zum Klettern geeignet.“
Steinkohlenteer
Gemisch aus Tausenden von Einzelsubstanzen, das bei der Koksgewinnung (Kokerei) anfällt.
Verwendung fand Steinkohlenteer z.B. im Bautenschutz (Holzschutzmittel) und als Dachpappenmaterial. Steinkohlenteer enthält zahlreiche giftige und umweltgefährdende Substanzen, z.B. polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe ( krebserzeugend). Steinkohlenteer zählt zu den krebserzeugenden Stoffen. Der Einsatz von Steinkohlenteer ist heute stark eingeschränkt (Teerölverordnung).
Stoffe
Chemische Elemente oder chemische Verbindungen.
Strahlendosis
Dosis ionisierender Strahlen
Strangulation
Unter Strangulation versteht man die Tötung durch Zusammenschnüren des Halses oder Brechen des Genicks in einer - meist laufenden - Schlinge unter Einfluss des Körpergewichts.
Sturzfaktor
Der Sturzfaktor ergibt sich aus der Sturzhöhe dividiert durch die Länge des ausgegebenen Seils.
Je geringer der Sturzfaktor ist, desto geringer ist die Belastung auf die gesamte Sicherungskette.
Taillierung
Die Taillierung ist - einfach ausgedruckt - der Verlauf der Skiform von der breitesten Stelle (Skischaufel) über die engste Stelle (Skimitte) zum wieder breiteren Skiende.
TDM, TDMA
Beim Zeitmultiplexverfahren (Abk. TDM für Time Division Multiplex oder TDMA für Time Division Multiple Access) werden in bestimmten Zeitabschnitten (Time Slots) die Daten (Signale) verschiedener Sender auf einem Kanal übertragen. Das Zeitmultiplexverfahren unterscheidet zwischen dem synchronen und asynchronen Verfahren.
Terrestrische Strahlung
Die terrestrische Strahlung wird von den natürlichen Radionukliden, die in Böden und Gesteinen der Erdkruste enthalten sind, emittiert. Sie finden sich auch in fast jedem Baustoff. Die Intensität der terrestrischen Strahlung wird in mSv/Jahr angegeben. Sie liegt in Deutschland im Mittel bei etwa 0,4 mSv/Jahr, wobei die Werte regional sehr unterschiedlich ausfallen. Die höchsten Werte "bis zu 1,3 mSv/Jahr " findet man im Bayerischen Wald und anderen Mittelgebirgen.
Thermoplaste
Thermoplaste sind Kunststoffe, die sich unter dem Einfluss von Wärme (Thermo) plastisch (plaste) verformen lassen.
In der Regel bestehen Thermoplaste aus Polymeren, aus linearen oder wenig verzweigten Kettenmolekülen. Werden sie erwärmt, lassen sie sich durch Zug strecken. Bei stärkerer Erwärmung können sie unbegrenzt eingeschmolzen und neu geformt werden. Darin unterscheiden sie sich von den Duroplasten.
Thermoplaste wurden ursprünglich vor allem im Spritzgießverfahren verarbeitet, weshalb man sie auch als Spritzmassen bezeichnet.
Zu den Thermoplasten zählt z.B. Polyethen und Polyamid, das erste war Celluloid.
Toluol
Farblose, aromatisch riechende und brennbare Flüssigkeit, die als Lösungsmittel sowie zur Herstellung z.B. von Benzol dient. Die Verwendung von Toluol in Verbraucherprodukten ist europaweit beschränkt.
Torsionssteifigkeit
Man versteht darunter die Verwindungsstabilität des Skilängskörpers. Je torsionssteifer ein Ski ist, desto schwerer lässt er sich in sich (entlang der Skilängsachse) verdrehen.
Toxisch - Toxizität - Toxin - Toxikologie
giftig - Giftigkeit - Giftstoff - Studium der toxischen Wirkung von Stoffen
Giftigkeit = Grad der schädlichen Wirkung einer Substanz auf ein Organ (z.B. die Haut) oder Lebewesen, welchem diese Substanz über eine bestimmte Zeit ausgesetzt ist.
Akute Toxizität anhand der LD50-Werte verschiedener Giftstoffe:
Substanz | LD50in µg/kg |
---|---|
Tetanus-Toxin | 0,0001 |
Botulinum-Toxin | 0,0003 |
Diphtherie-Toxin | 0,3 |
2,3,7,8-TCDD (Seveso-Dioxin) | 1,0 |
Saxitoxin (Muscheltoxin) | 8,9 |
Aflatoxin B1 (Mycotoxin aus Schimmelpilzen) | 10 |
Curare (Alkaloidgemisch südamerikanischer Pflanzen) | 500 |
Strychnin (Alkaloid einer Strychnos-Pflanze) | 500 |
Nicotin (Alkaloid der Tabak- Pflanze) | 1000 |
Natriumcyanid (Natriumsalz der Blausäure) | 9800 |
Der Tabelle ist z.B. zu entnehmen, dass das Seveso-Dioxin TCDD um ca. 1000 mal toxischer wirkt als reines Nikotin.
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Akute Toxizität
Giftige Wirkung, die innerhalb kurzer Zeit nach der Exposition auftritt, gewöhnlich nach 24 bis 96 Stunden
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Chronische Toxizität
Fähigkeit einer Substanz eine gesundheitsschädliche Wirkung nach Langzeitexposition zu verursachen
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Reproduktionstoxikologie
Studium der toxischen Wirkung von Stoffen auf die Fortpflanzung
Transformator
Ein Transformator (oder kurz "Trafo") ist ein Bauelement bzw. eine Anlage in der Elektrotechnik. Hauptanwendungsgebiet von Transformatoren ist daher die Erhöhung beziehungsweise die Reduktion von Wechselspannungen.
T-Stop
Beim T-Stop wird ein Skateschuh rechtwinklig hinter den anderen gesetzt. Dann lässt man die Rollen quer zur Bewegungsrichtung über den Boden gleiten. Über eine Ausdehnung der Schrittstellung und eine stärker werdende Belastung des hinteren, bremsenden (quergestellten) Skates lässt sich die Bremswirkung dosieren.
Diese Bremstechnik ist sehr materialverschleißend, weil dabei die Rollen quasi als Bremse fungieren.
UMTS - Standard
Universal Mobile Telecommunications System, besser bekannt unter der Abkürzung UMTS, ist ein Mobilfunkstandard der dritten Generation (3G) bei 1920 bis 2170 MHz.
Untersteuern
Fahrzeug schiebt über die Vorderräder zur Kurvenaußenseite
VDE-Zeichen
Das VDE-Zeichen wird vom Verband der Elektrotechnik vergeben. Der Verband überprüft die Einhaltung des ProdSG.
Verbraucherprodukte
Verbraucherprodukte sind neue, gebrauchte oder wiederaufgearbeitete Produkte, die für Verbraucher bestimmt sind oder unter Bedingungen, die nach vernünftigem Ermessen vorhersehbar sind, von Verbrauchern benutzt werden könnten, selbst wenn sie nicht für diese bestimmt sind;
als Verbraucherprodukte gelten auch Produkte, die dem Verbraucher im Rahmen einer Dienstleistung zur Verfügung gestellt werden.
Verwendungsfertige Produkte
Unter verwendungsfertigen Produkten versteht man Produkte, die bereits zur Nutzung geeignet sind, ohne dass weitere Teile eingefügt werden müssen. Z. B. Wasserkocher, Bohrmaschinen, Lampen etc.
Volt
Einheit der elektrischen Spannung
Wärmedämmverbundsystem (WDVS)
Ein Wärmedämmverbundsystem (abgekürzt WDVS) ist eine spezielle Ausführung der Wärmedämmung auf der Außenwand von Gebäuden. Auf der eigentlichen Wärmedämmung (zum Beispiel geschäumtes Polystyrol oder Mineralwolle) wird die Armierungsschicht aufgetragen. Darauf wird dann der Außenputz aufgetragen, der je nach Anforderungen und Produkt auch noch gestrichen werden kann. Jedes WDVS muss in Deutschland eine bauaufsichtliche Zulassung haben.
Washer
Distanzbuchsen für das Inline-Skating, die zwischen Rollenlager und Schiene montiert werden.
Watt
Einheit der elektrischen Leistung.
Weichmacher
Als Weichmacher werden Stoffe bezeichnet, die zu einem Material gegeben werden um dessen Dehnbarkeit, Weichheit und Biegsamkeit für Verarbeitung und Gebrauch zu verbessern. Dabei gehen Weichmacher aber keine chemische Reaktion mit dem Material ein, sondern verändern es nur physikalisch. Neben seiner weichmachenden Wirkung sollte ein idealer Weichmacher geruchlos, farblos, licht-, temperatur- und wasserbeständig, nicht gesundheitsschädlich, schwer brennbar und möglichst wenig flüchtig sein.
Selten wird ein Weichmacher alleine eingesetzt. Vielmehr werden die verschiedenen Typen entsprechend ihren Eigenschaften kombiniert. Den höchsten Marktanteil haben die als potentielle Gebäudeschadstoffe zu beachtenden Phthalate. Als zusätzliche Weichmacher werden z. B. die ökologisch ebenfalls bedenklichen Chlorparaffine (Stoffgruppe: Organochlorverbindungen) verwendet. Weitere Stoffgruppen, aus denen Verbindungen als Weichmacher Verwendung finden sind Trimellitate, aliphatische Dicarbonsäureester, Polyester, Phosphorsäureester, Fettsäureester, Hydroxycarbonsäureester, Epoxide und Sulfoxide/Sulfone. Pflanzenchemiehersteller verwenden natürliche Weichmacher wie Lärchenharz oder Rizinusöl.
Verwendung:
Weichmacher werden in großen Mengen und in vielfältiger Weise in Kunststoffen, Lacken, Anstrich- und Beschichtungsmitteln, Dichtungsmassen, Kautschuk- und Gummi-Artikeln sowie in Klebstoffen eingesetzt. Auch bei der Textilveredlung werden weichmachende Substanzen verwendet, um die Griffigkeit, Geschmeidigkeit und Scheuerfestigkeit zu verbessern. In Waschmitteln übernehmen Weichspüler diese Aufgabe.
WHO
World Health Organisation = Weltgesundheitsorganisation (www.who.int)
Wrist Guards
Wrist Guards sind Handprotektoren, die mit Hilfe einer stabilisierenden Schiene beim Inlineskaten vor Handgelenksbrüchen und Schürfwunden schützen sollen.
Xylol
Die aromatische, farblose Isomeren-Verbindungen ist meist in flüssiger Form zu finden und hat eine stark lichtbrechende Wirkung und verbrennt mit deutlich rußender Flamme. Sie wird z.B. als Lösungsmittel für Lacke und als Kraftstoffkomponente verwendet.
Zeitschlitz
Allgemein ist ein Zeitschlitz (auch Zeitscheibe oder englisch time slot) die periodische Zuteilung der Nutzung einer Ressource für einen bestimmten festen Zeitabschnitt.
Zertifizierung
Verfahren, in dem ein unparteiischer Dritter (z.B. TÜV) schriftlich bestätigt, dass ein Erzeugnis, ein Verfahren oder eine Dienstleistung vorgeschriebene Anforderungen erfüllt.