Sinnvoll einkaufen - Tipps für die tägliche Auswahl
Von: Maria Maiwälder, Gisela Horlemann - VerbraucherService Bayern
In diesem Beitrag finden Sie
- Die Ernährungspyramide
- Einkaufsempfehlungen für verschiedene Lebensmittelgruppen:
- Getränke
- Obst und Gemüse
- Brot und Cerealien
- Milchprodukte
- Fisch, Fleisch, Eier,
- Süßigkeiten
Wichtig für die Gesundheit ist das abwechslungsreiche Angebot. Gerade auch für Kinder, die ja erst lernen wie die üppige Auswahl sinnvoll eingesetzt werden kann.
Die Ernährungspyramide
Beachten Sie daher schon beim Einkauf und bei der Vorratshaltung die Grundsätze einer ausgewogenen Mischkost, wie sie beispielsweise die Deutsche Gesellschaft für Ernährung in ihren 10 Regeln empfiehlt. Die Ernährungspyramide veranschaulicht dieses Prinzip. Was man einkauft und vorrätig hat, wird in der Regel auch gegessen und getrunken.
Das heißt, halten Sie reichlich Getränke und pflanzliche Lebensmittel bereit. Bieten sie mäßig tierische Lebensmittel und sparsam fett- und zuckerreiche Lebensmittel an. Die Ernährungspyramide- BZfE
Einkaufsempfehlungen für verschiedene Lebensmittelgruppen
Getränke
Mineralwasser, Wasser, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees löschen den Durst am besten. Reine Säfte, selbst gemischt mit Wasser (4Teile Wasser 1 Teil Saft), oder evtl. fertige Saftschorlen ohne Süßungsmittel und Vitamin- oder Mineralstoffanreicherungen sind ebenfalls geeignet. Beachten Sie den tatsächlichen Saftanteil, der in der Zutatenliste angegeben ist. Die Bezeichnungen Fruchtnektar, Fruchtsaftgetränk bedeuten: hier ist wenig Saft, viel Zucker und viel Wasser enthalten. Limonade enthält meist gar keinen Saft, aber Aromen, Genusssäuren und Süßungsmittel.
Smoothies oder Quetschies sind kleine "Kraftpakete". Sie liefern Energie, aber auch Kalorien. Daher sollten sie nur gelegentlich angeboten werden
Obst und Gemüse
Obst und Gemüse zum Rohessen sollte täglich verfügbar sein. Achten Sie beim Kauf darauf, dass Gemüse nicht welk, sondern noch frisch aussieht. Kaufen Sie Obst und Gemüse der Saison, möglichst von regionalen und/oder Bio-Anbietern. Bieten Sie Kindern Obst und Gemüse an, weil es gut schmeckt, nicht weil es gesund ist und lassen sie sie mit auswählen. Tiefkühlware ist eine gute Alternative, möglichst ohne Zusätze.
Brot
Brot sollte viel Vollkorngetreide enthalten, wobei Kinder Sorten aus feingemahlenen Vollkornmehlen meist lieber mögen als aus ganzen Körnern. Dunkles Brot heißt nicht unbedingt, dass es aus dem vollen Korn hergestellt wurde, es kann auch mit Malz dunkel gefärbt sein. Auch „Mehrkorn“ bezieht sich meist auf Sonnenblumenkerne, Leinsamen oder Sesamkörner, nicht auf Vollkorngetreidemehle.
Cerealien
Cerealien enthalten häufig viel Zucker und zugesetzte Vitamine.
Mischen Sie sie mit Haferflocken oder suchen Sie nach Müslimischungen ohne diese Zusätze. Geben Sie frisches Obst dazu.
Milchprodukte
Bei speziell für Kinder angebotenen Produkten bekommt man häufig besonders viele ungünstige Zutaten, vor allem viel Zucker, Fett und unnötige Vitaminanreicherungen.
Verwenden Sie sie eher wie Süßigkeiten nur gelegentlich. Kaufen Sie auch für Kinder normale Milchprodukte aus fettarmer Milch, möglichst naturbelassen, dann können Sie den Süßgrad selbst bestimmen.
Vermeiden Sie stark aromatisierte Produkte und Diätprodukte.
Fleisch, Fisch und Eier
Gerade Kindern und Jugendlichen ist es oft wichtig, dass die tierischen Lebensmittel, die sie essen, von artgerecht gehaltenen Tieren stammen. Hier sind Sie mit Bio-Lebensmitteln und Lebensmitteln aus regionaler Erzeugung bzw. bestandserhaltender Fischerei auf der sicheren Seite. Leider muss die Haltungsmethode noch nicht bei allen tierischen Lebensmitteln angegeben werden.
Süßigkeiten und Snacks
Hier ist die Devise: eine kleine Portion am Tag genügt. Fallen Sie nicht auf die Werbung mit der "gesunden Zwischenmahlzeit" herein. Süßigkeiten sollten als kleines „Extra“ eingesetzt werden, jedoch nicht als Schul- oder Kindergarten-Pausenverpflegung. Sie können eine gesunde Pausenmahlzeit, die die Leistungsfähigkeit erhalten soll, nicht ersetzen. Banane statt Kinderschnitte, das ist Brain-food!
Achten Sie beim Kauf darauf, dass in süßen und salzigen Snacks möglichst wenig problematische Inhaltsstoffe enthalten sind, wie künstliche Farb- und Aromastoffe, Geschmacksverstärker, gehärtete Fette und Salz. Auch Vitamin- und Mineralstoffanreicherungen machen Bonbons nicht wertvoller.
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