5 Tipps zum Energiesparen: Computer und Bildschirme
Von: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Schon gewusst?
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Durchschnittlich entfallen nur circa 30 Prozent des Stromverbrauchs eines Computers auf die tatsächliche Arbeitszeit. In den anderen 70 Prozent ist der Computer zwar eingeschaltet, wird aber nicht genutzt.
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Je nach Nutzung und Ausstattung sind Computer, Drucker, Monitor und Soundsystem die Elektrogeräte mit dem höchsten Stromverbrauch. Wenn Sie einen neuen PC brauchen, lohnt es sich daher, ein möglichst energieeffizientes Gerät zu kaufen.
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Je leistungsstärker ein Computer ist, umso höher ist in der Regel auch sein Energieverbrauch.
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Selbst sehr leistungsstarke Laptops verbrauchen weniger Strom als Desktop-Computer.
1. Ruhemodus aktivieren und anpassen
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Schalten Sie den Computer aus, wenn Sie nicht aktiv am PC arbeiten. Nutzen Sie den „Stand-by-Modus“ und den „Ruhemodus“ (während mancher Stromsparmodus weiterhin Strom verbraucht, ist der „Ruhezustand“ mit dem Ausschalten des Geräts zu vergleichen).
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Außerdem bietet es sich an, die Energieverwaltung in den Systemeinstellungen zu prüfen und ggf. anzupassen.
2. Bei Neukauf: Ausstattung und Monitorgröße überdenken
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Komponenten, die den Stromverbrauch beeinflussen, sind: Prozessor, Grafikkarte, Bildschirm und Netzteil. Für durchschnittliche Nutzer/-innen sind die angepriesenen Komponenten oftmals übertrieben und verbrauchen so unnötig Strom. Wählen Sie die Ausstattung des Gerätes daher mit Bedacht und passend zu Ihrem Bedarf.
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Je größer der Bildschirm desto höher der Stromverbrauch.
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Auf dem Netzteil kann man ablesen, wie hoch allein die Leistungsaufnahme ist.
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Bildschirmschoner sparen übrigens keine Energie, sondern verbrauchen bei bewegten Bildern sogar extra Strom.
3. Stand-by-Strom vermeiden
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Lassen Sie Ladegeräte nach dem Laden nicht weiter in der Steckdose – es könnte sich um heimliche Stromfresser handeln.
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Viele Geräte verbrauchen auch im ausgeschalteten Zustand noch Strom über ihren Netzstecker. Also: Stecker aus der Dose ziehen oder Rechner, Spielekonsole, Drucker und Co. mit einer schaltbaren Steckdosenleiste ganz vom Netz trennen.
4. Unnötige Funktionen und Programme ausschalten
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Je weniger Dienste und Programme im Hintergrund laufen, desto weniger muss der Prozessor des Computers arbeiten.
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Überprüfen Sie z.B. die Autostart-Einstellungen und schließen Sie Programme wieder, wenn Sie sie nicht mehr nutzen.
5. Stromfresser Gaming
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Ein High-End-Gaming-Computer verbraucht durchschnittlich im Betrieb rund 300 Watt und mehr. Bei täglichen 3,5 Stunden Gaming macht das über 1 kWh Energie am Tag. Und über 380 kWh im Jahr! Das entspricht circa 500 Waschgängen, 1900 elektrisch zurückgelegten Kilometern oder dem jährlichen Stromverbrauch von zwei Kühl-Gefriergeräten.
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Zum Vergleich: Im Normalbetrieb verbraucht ein einfacher Gaming-PC nur zwischen 30 und 150 Watt.
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Und nicht vergessen: Insbesondere beim Online-Gaming muss man noch mit einem zusätzlichen Energieverbrauch für die Internetverbindung und den Serverbetrieb rechnen.
So berechnen Sie den Stromverbrauch Ihres PCs
Leistungsaufnahme des PC in kW x Nutzungsdauer in Stunden (h) x Strompreis in Euro = Stromkosten des PC pro Tag
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