Clever Energie sparen mit einfachen Tricks
Von: Redaktion - Die VERBRAUCHER INITIATIVE e.V.
Rund ein Viertel des gesamten Energiebedarfs in Deutschland entfällt auf Privathaushalte. Für Raum- und Prozesswärme (bzw. -kälte), Warmwasser, Beleuchtung und zunehmend Unterhaltungselektronik brauchen wir immer mehr
Energie – und setzen Unmengen CO2 frei. Gleichzeitig steigen die Kosten seit Jahren. Schätzungen zufolge verbrauchen die meisten Haushalte mehr Energie als notwendig wäre und belasten so unnötig die Haushaltskasse.
In diesem Beitrag finden Sie
- Mit Verstand heizen
- Lebensmittel richtig lagern
- Klimafit in der Küche
- Stromfresser Unterhaltung
- Leuchtet ein!
Mit Verstand heizen
Mit über zwei Dritteln entfällt der Bärenanteil unseres Endenergieverbrauchs auf die Raumwärme. In den meisten Haushalten wird von Oktober bis März geheizt.
Wie viel Energie Sie verbrauchen, hängt u. a. von Haushaltsgröße, dem Zustand von Heizungsanlage, -kessel und -brenner sowie Alter und Dämmung des Gebäudes ab. Gerade Mieter haben darauf jedoch kaum Einfluss – im Gegensatz zum Nutzungsverhalten. Darin liegt eine wichtige Stellschraube, um Heizenergie und -kosten zu senken und gleichzeitig einen Klimaschutzbeitrag zu leisten.
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SENKEN Sie die Heiztemperatur in wenig genutzten Räumen. Jedes Grad weniger spart etwa sechs Prozent Energie. Viel genutzte Räume sollten zwischen 19–22° C warm sein, zum Schlafen sind 15–17° C ideal.
ÜBRIGENS: Mit einer höheren Einstellung erwärmt sich ein Raum nicht schneller, sondern überhitzt. Elektronische Thermostatventile erleichtern die Temperaturregelung. -
Bei ABWESENHEIT gilt: Es ist günstiger, eine konstante Raumtemperatur von ca. 15° C zu halten, als einen ausgekühlten Raum wieder auf Wohlfühltemperatur zu bringen.
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Wird es dunkel, sollten Sie Rollläden bzw. Jalousien HERUNTERLASSEN. So geht weniger Wärme über Fenster verloren. Dämmplatten an der meist dünneren Außenwand hinter Heizkörpern können Wärmeverluste weiter reduzieren (auf korrekte Montage achten).
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Lassen Sie Ihre Heizungsanlage regelmäßig vom Experten WARTEN. Entlüften Sie Heizkörper bei Bedarf selbst: Blubbern diese, werden sie nicht mehr richtig warm.
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VERSTELLEN Sie Heizkörper nicht. Das verhindert die Wärmeabgabe und führt zu erhöhten Wärmeverlusten.
Klimafit in der Küche
In der Küche, wo viele Elektrogeräte genutzt werden, finden sich einige Hebel für mehr Klimaschutz in den eigenen vier Wänden:
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DECKELN Sie Ihren (Schnellkoch-)Topf und Ihre Pfanne. Speisen werden so nicht nur schneller gar, auch der Energieverbrauch sinkt, wodurch weniger klimaschädliches CO2 produziert wird.
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Achten Sie darauf, dass die TOPFGRÖßE der Kochplatte entspricht.
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Verwenden Sie zum Kochen WENIGER WASSER. Zum Garen und Dünsten von Gemüse reicht es z. B. aus, wenn nur der Topfboden bedeckt ist. Am sparsamsten wird Wasser mit dem Wasserkocher erhitzt.
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Nehmen Sie vor dem BACKEN nicht genutzte Backbleche aus dem Ofen.
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VORHEIZEN ist bei modernen Öfen meist nicht notwendig, da die gewünschte Temperatur schnell erreicht ist. Nutzen Sie bevorzugt Umluft statt Ober-/Unterhitze und öffnen Sie die Ofentür so wenig wie möglich.
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Nutzen Sie RESTWÄRME. Temperatur einfach früher runterstellen und nachwirken lassen.
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Stellen Sie KÜHL- UND GEFRIERGERÄTE nicht neben Herd oder Heizung und achten Sie darauf, dass sie keiner direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt sind.
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Die optimale KÜHLSCHRANKTEMPERATUR liegt für Standardgeräte bei ca. 7° C. -18° C sind für das Gefrierfach ideal. Schließen Sie die Türen direkt nach jedem Öffnen.
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TAUEN Sie Kühlschrank und Gefrierfach regelmäßig ab und reinigen Sie diese gründlich. Letzteres sollte immer eisfrei bleiben, da sich sonst der Stromverbrauch signifikant erhöht.
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Bei längerer Abwesenheit lohnt es, wenn Sie Kühlgeräte abtauen und ganz ABSTELLEN.
Stromfresser Unterhaltung
Dass unser digitales Verhalten gravierende Klimafolgen hat, ist weniger bekannt. Tatsächlich verbraucht die tägliche Nutzung von Streaming-Diensten, Apps und Programmen über Endgeräte Unmengen Energie und setzt so klimaschädliches CO2 frei. Besonders gravierend ist Videostreaming. Grund dafür sind die konstant erforderliche Kühlung von Serverfarmen und der enorm hohe Datentransfer.
Mit einfachen Maßnahmen lässt sich der digitale Fußabdruck reduzieren:
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Anstatt Musik jedes Mal neu zu STREAMEN, können Sie diese auch einmalig herunterladen und dann lokal abspielen.
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Mobile Internetnutzung via Smartphone verbraucht aufgrund der hohen Sendeleistung mehr Strom als das Surfen in einem WLAN. Am klimafreundlichsten ist die Nutzung LOKALER NETZWERKE (LAN).
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Wählen Sie beim Videostreaming die richtige BILDQUALITÄT. Je höher die Anzahl Pixel bezogen auf das Bildschirm-format, desto mehr steigt der Energieverbrauch. Schon eine Stufe weniger (z. B. HD 720p oder 480p statt Full HD) reduziert den Verbrauch.
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Bevorzugen Sie Online-Dienstleister, die ihre Server mit ÖKOSTROM betreiben, z. B. nachhaltige Suchmaschinen, Internet- und Mailanbieter sowie Online-Banken.
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Nutzen Sie TV, PC und Endgeräte SO LANGE WIE MÖGLICH: Jede Neuproduktion ist energieintensiv und setzt dem Klima zu. Entscheiden Sie sich bei notwendiger Neuanschaffung von Unterhaltungselektronik für möglichst energieeffiziente Geräte. Das EU-Energielabel, der Blaue Engel oder TCO Certified bieten Orientierung. ÜBRIGENS: Mit der Bildschirmgröße steigt der Energiebedarf signifikant.
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Nutzen Sie die ENERGIESPARFUNKTION von Bildschirmgeräten und reduzieren Sie die Helligkeit auf ein angemessenes Maß. Nicht (mehr) benötigte Programme und Apps können geschlossen werden, sie verbrauchen im Hintergrund sonst weiter Energie.
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Löschen Sie ÜBERFLÜSSIGE DATEN und Apps regelmäßig lokal und in der Cloud. Lokale Datensicherung spart gegenüber der Cloud Energie.
Leuchtet ein!
Je nach Raumsituation bestehen unterschiedliche Anforderungen an die Wohnungsbeleuchtung. So wird sie klimafreundlicher:
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Nutzen Sie nur so viel Licht WIE SIE BRAUCHEN. Ungenutzte Räume und Außenbereiche müssen nicht beleuchtet werden. Bewegungsmelder können hier nützlich sein.
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Kaufen Sie bevorzugt energieeffiziente LEDS (Light Emitting Diode). Sie sind für alle Fassungen und in allen handelsüblichen Formen erhältlich. Mit einer Brenndauer von mindestens 15.000 Stunden sind sie besonders langlebig, was auch den etwas höheren Preis rechtfertigt.
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In HELL GESTALTETEN Räumen mit unverstellten Fenstern brauchen Sie weniger Beleuchtung.
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Für Leuchten, die oft an- und ausgeschaltet werden, wählen Sie Lampen mit HOHER SCHALTFESTIGKEIT. Sie haben eine längere Lebensdauer. Auskunft gibt die Verpackung mit Angaben wie „100.000 on/off“.
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REINIGEN Sie Ihre Lampen regelmäßig, sodass möglichst wenig Leuchtkraft verloren geht.
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Mit Strom und Gas aus REGENERATIVEN QUELLEN kann man zuhause einen entscheidenden Beitrag für den Klimaschutz leisten. Ein Anbieterwechsel kann zudem eine günstige Gelegenheit sein, die Energiekosten weiter zu senken.
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Beim NEUKAUF von „Weißer Ware“ und anderen Elektroküchengeräten sollten Sie sich für eine möglichst hohe Energieeffizienzklasse entscheiden – dem Klima zuliebe. Mehr erfahren Sie ab Februar 2021 in einer neuen Energie-Broschüre, kostenlos unter www.bestellen.bayern.de.
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Schalten Sie Elektrogeräte immer ganz AUS bzw. ziehen Sie den Stecker, wenn Sie sie nicht nutzen oder verreisen. Sie verbrauchen sonst auch im Stand-by-Modus unnötig Strom.
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Publikationen (PDF-Downloads)
- Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz:
Broschüre "Einfach klimagerechter leben in Bayern" - Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz:
Broschüre „Gut zu wissen - Nachhaltig konsumieren in Bayern“
Der Freistaat Bayern stellt Ihnen auf dieser Website unabhängige, wissenschaftsbasierte Informationen zum Verbraucherschutz zur Verfügung.
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