EU-Energielabel: Fernsehgeräte und elektronische Displays
Von: Miriam Bätzing, Die VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. (Bundesverband)
In diesem Beitrag finden Sie
- Das neue EU-Energielabel für Fernsehgeräte und elektroniche Displays
- Tipps beim Gerätekauf
- Tipps zum Energiesparen
EU-Energielabel für Fernsehgeräte und elektronische Displays
Seit März 2021 gilt für elektronische Displays inklusive Fernseher und Computermonitore ein neues EU-Energielabel im stationären und im Online-Handel.

Das seit 2021 gültige Label besitzt eine Energieeffizienzskala von G (höchster Energieverbrauch) bis A (niedrigster Energieverbrauch). Die früheren Effizienzklassen A+, A++ und A+++ sind mit Neueinführung weggefallen. Nachdem zunächst noch alle der sieben Energieeffizienzklassen der neuen Skala erlaubt waren, liegt der neue Mindeststandard seit März 2023 Effizienzklasse F. Die meisten Geräte im Handel entsprechen aktuell den Klassen F bis C. Die beiden höchsten Klassen A und B sind sehr selten anzutreffen. Geräte der Effizienzklasse G dürfen schon seit März 2023 nicht mehr in Verkehr gebracht werden.
Das aktuelle Label verfügt über einen QR-Code. Über diesen haben Verbraucherinnen und Verbraucher Zugang zu der EPREL-Produktdatenbank der Europäischen Union, in der auch in deutscher Sprache z. B. nach Gerätetypen, Modellkennung und Effizienzklassen gefiltert werden kann.
Tipps beim Gerätekauf
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Achten Sie beim Kauf eines neuen Fernsehers - idealerweise ein LED-Gerät - auf das EU-Energielabel. Die sparsamsten Geräte der höchsten Klasse benötigen deutlich weniger Strom als solche in der niedrigsten Klasse. OLED-Geräte haben zwar eine bessere Bildqualität, sind aber auch energieintensiver als LED.
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Fernseher werden immer größer und heller. Achten Sie daher neben der Energieeffizienzklasse auch immer auf den absoluten Stromverbrauch in kWh pro 1.000 Stunden, der ebenfalls auf dem Energielabel angegeben wird. Eine Bildschirmdiagonale von unter 32 Zoll ist oft sogar ausreichend.
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Zusätzliche Set-Top-Boxen können viele neue Verwendungsmöglichkeiten liefern und so einen TV-Neukauf ersparen.
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Wählen Sie nicht nur aus Stromverbrauchs- und Kostengründen einen Fernseher mit passender Größe. Zu große Fernseher können die Augen überanstrengen. Mit einer automatischen Helligkeitsregelung (Ambient Light Sensor) lässt sich zusätzlich Strom sparen. Übrigens: Ein Gebrauchtkauf kann die klima- und umweltfreundlichere Wahl sein, da der Herstellungsprozess in der Regel weit mehr Treibhausgasemissionen verursacht als die Nutzungsphase.
Übrigens:
Ein Gebrauchtkauf kann die klima- und umweltfreundlichere Wahl sein, da der Herstellungsprozess in der Regel weit mehr Treibhausgaseemissionen verursacht als die Nutzungsphase.
Tipps zum Energiesparen
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Vermeiden Sie den Stand-by-Betrieb, um Strom zu sparen. Schließen Sie den Fernseher besser an einen abschaltbaren Stromanschluss an und trennen Sie ihn nach Benutzung vom Netz.
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Prüfen Sie die Voreinstellungen von Bildschirmhelligkeit, Kontrast und Farbmodus – viele Geräte sind ab Werk sehr hoch eingestellt. Passen Sie die Werte nach Ihren Bedürfnissen an und wählen Sie einen weniger Stromintensiven Bildmodus, z. B. „Film“ oder „Cinema“. In abgedunkelten Räumen können Sie die Bildschirmhelligkeit noch weiter reduzieren.
Moderne Geräte verfügen über einen Eco-Modus oder einen Umgebungslichtsensor („Ambient Light Sensor“), der die Helligkeit automatisch anpasst. Das spart spürbar Energie, ohne die Bildqualität stark zu verändern.
Abb.: Beispiel für Energielabel für Fernseher und elektronische Displays nach delegierter Verordnung (EU) 2019/2013.
- Stromsparpotenziale im Haushalt
- Nachhaltige Elektro- und Elektronikgeräte
- Broschüre: Neues EU-Energielabel und Ökodesign-Vorschriften
- Den eigenen Stromverbrauch vergleichen: www.stromspiegel.de
- BAM: App zum neuen Energiesparsiegel
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