Wichtige Begriffe rund ums Telefonieren
Von: Verbraucherzentrale Bayern e.V.
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App
Unter einer App (deutsche Kurzform für Applikation) ist in unserem Sprachgebrauch ein Programm für ein Smartphone oder einen Tablet-PC gemeint, mit dem verschiedene Informationen wie z.B. Nachrichten, Wetter, Bahn- und Flugverbindungen etc. oder auch Spiele abgerufen werden können. Die Anwendungsprogramme (Anwendungssoftware) können über einen im Smartphone oder Tablet-PC integrierten Shop (z.B. der App Store von Apple) heruntergeladen werden. Es gibt sowohl kostenfreie als auch kostenpflichtige Apps.
Bluetooth
Unter Bluetooth versteht man eine Funkverbindung, die Kabelverbindungen aller Art bei z.B. Mobiltelefonen, Freisprecheinrichtungen, PCs usw. vollständig ersetzt. Für jedes Gerät, das eine Datenkommunikation betreibt, ist Bluetooth anwendbar. Auch Drucker, Modems oder PCs können so drahtlos durch Wände oder Decken verbunden werden. Durchgesetzt hat sich der Standard aber in erster Linie bei Mobiltelefonen. Um eine Verbindung zwischen Bluetooth-Geräten zu erstellen, wird ein so genanntes "Piconet" gebildet, in dem bis zu acht Geräte aktiv sein können.
Call-by-Call / Internet-by-Call
Beim Call-by-Call-Verfahren kann günstig über eine bestimmte fünf- bis sechsstellige Vorwahl (Netzbetreiberkennzahl) telefoniert werden. Mit jeder Einwahl kommt ein neues Vertragsverhältnis zustande, das nur während des Telefonats besteht. Berechnet werden die jeweils gültigen Konditionen des ausgewählten Anbieters.
Ähnlich verhält es sich beim Internet-by-Call-Verfahren. Es erfolgt eine Einwahl ins Internet ohne einen langfristigen Vertrag. Dazu benötigt man in der Regel eine Einwahlnummer sowie einen vom Anbieter festgelegten Benutzernamen und ein Kennwort.
DSL
Über die Digital Subscriber Line (DSL) können Haushalte und Firmen Daten mit hoher Übertragungsrate senden (1000 mbit/s) und empfangen. Dies ist eine wesentliche Verbesserung gegenüber Modem- oder ISDN-Verbindungen mit nur bis zu 64 kbit/s. An der verlegten Telefonleitung muss nichts geändert werden, denn DSL nutzt die bereits verlegten zwei bis vier Kupferadern des Telefonnetzes. DSL unterscheidet sich von einer herkömmlichen Internetverbindung über analoge Telefonanschlüsse oder ISDN dadurch, dass die DSL-Verbindung nur zwischen dem Teilnehmer und der Vermittlungsstelle aufgebaut wird. Hierfür werden andere Frequenzbereiche als für das Telefonsignal verwendet, was eine vielfach höhere Geschwindigkeit ermöglicht. Außerdem kann so DSL parallel zum normalen Telefon genutzt werden. Fax, analoges Telefon oder ISDN stehen auch während dem DSL-Betrieb zur Verfügung. Dadurch ergeben sich neue Anwendungen, denn der Internet-Zugang ist nun wie bei einer Standleitung stets verfügbar.
Eine E-Mail (von engl. "electronic mail") ist eine briefähnliche Nachricht, die auf elektronischem Weg in Computernetzwerken übertragen wird. Neben kostenlosen E-Mail-Konten werden heute auch kostenpflichtige E-Mail-Accounts, zu Deutsch "Benutzerkonten", angeboten.
Flatrate
Als Flatrate (von engl. "flat rate", auch "flat-fee" genannt) bezeichnet man in der deutschen Sprache Pauschaltarife für Telekommunikations-Dienstleistungen wie Telefonie und Internet. Gemeint ist, dass ein Produkt oder eine Dienstleistung unabhängig von der Abnahmemenge zu einem Pauschalpreis verfügbar sind. Der Begriff setzt sich zusammen aus flat (flach, eben) und rate (Tarif).
Anbieter von Flatrate-Tarifen müssen für die Nutzung fremder Netze eine zeitabhängige Gebühr zahlen. Deswegen basieren Flatrates auf einer Mischkalkulation, bei der die Kunden, die das Angebot wenig nutzen, einen Anteil zur Finanzierung von Vielnutzern mit leisten. Einige Anbieter haben Vertragsbestimmungen, in denen sie sich vorbehalten, bei zu häufiger Nutzung das Vertragsverhältnis zu kündigen.
GPRS
GPRS (engl. "General Packet Radio Service") ist ein Datenübertragungsdienst. Dabei werden die Daten beim Sender in einzelne Pakete umgewandelt, als solche übertragen und beim Empfänger wieder zusammengesetzt. GPRS ermöglicht theoretisch eine Übertragungsrate von bis zu 171,2 kBit/s.
Bei der Aktivierung von GPRS besteht grundsätzlich nur eine virtuelle Verbindung. Erst bei der tatsächlichen Datenübertragung werden auch Informationen gesendet, wird also der Funkraum in diesem Moment benutzt. Darum ist keine Funkkanalreservierung für den Benutzter nötig. Deshalb sind GPRS-Abrechnungen hauptsächlich von den übertragenen Datenmengen bestimmt und nicht in erster Linie von der Verbindungsdauer.
Fast alle Handys unterstützen GPRS z.B. als Datenübertragungsdienst zur Betrachtung von WAP-Seiten. Auch der Multimedia Messaging Service (MMS) funktioniert per GPRS. Steckkarten für Notebooks sind ebenfalls kleine GPRS-Modems und haben ähnliche Aufgaben. Auch USB-Sticks ermöglichen über GPRS oder UMTS (je nach Verfügbarkeit) einen mobilen Internetzugang.
GSM
GSM (engl. „Global System for Mobile Communications“) ist ein Standard für volldigitale Mobilfunknetze, der hauptsächlich für Telefonie aber auch für Datenübertragung und Kurzmitteilungen (SMS) genutzt wird. Es ist der weltweit am meisten verbreitete Mobilfunk-Standard. GSM wurde mit dem Ziel geschaffen, ein mobiles Telefonsystem anzubieten, das Teilnehmern eine europaweite Mobilität erlaubt und mit ISDN oder herkömmlichen analogen Telefonnetzen kompatibel ist. In Deutschland ist GSM die technische Grundlage der D- und E-Netze.
Hot-Spot
Über sogenannte Hot-Spots kann der Verbraucher auch außerhalb der eigenen vier Wände mit einem WLAN-fähigen Notebook oder einem Mobiltelefon eine Verbindung ins Internet aufbauen.
Dabei handelt es sich um öffentliche drahtlose Internetzugriffspunkte, die kostenfrei oder gegen Bezahlung bereitgestellt werden. Meistens sind sie in Hotels, Restaurants, Flughäfen, Bahnhöfen, öffentlichen Plätzen usw. installiert.
IP-Adresse
Die IP-Adresse (engl. "Internet Protocol Adress") ist eine Adresse, die in Computernetzwerken verwendet wird, um Daten vom Absender zu dem vorgesehenen Empfänger transportieren zu können. Das Internet ist ein solches Computernetzwerk. Das bedeutet: Ähnlich der Postanschrift auf einem Briefumschlag werden Datenpakete mit einer Adresse versehen, die den Empfänger eindeutig identifiziert.
ISDN
ISDN (eng. „Integrated Services Digital Network“) ist ein internationaler Standard für ein digitales Telekommunikationsnetz. Über dieses Netz werden verschiedene Dienste wie Fernschreiben (Telex), Teletex, Datex und Telefon übertragen und vermittelt. Durch Ablösung des analogen Telefonanschlusses durch Digitaltechnik konnte die Leistungsfähigkeit der Teilnehmeranschlussleitung verdoppelt werden (gleichzeitig zwei Gespräche), dabei blieb die Bedienung der Endgeräte für den Benutzer gleich. Der Zugang zum Internet ist mit ISDN (64 kbit/s) etwas schneller als mit einem Modem (56 kbit/s).
Kurzwahlnummer
Über so genannte Kurzwahlnummern, die in der Regel vier- bis sechsstellig sind, können verschiedene kostenpflichtige Dienste, wie z.B. Auskunftsdienste, Chats etc., abgerufen werden.
MMS
MMS (engl. „Multimedia Messaging Service“) ist eine Weiterentwicklung von SMS und bietet die Möglichkeit, mit einem Mobiltelefon multimediale Nachrichten an andere mobile Endgeräte oder an normale E-Mail-Adressen zu schicken. Es können nicht nur Textnachrichten, sondern auch Bilder und Audio-Dateien verschickt werden.
Prepaid
Prepaid-Verträge sind Mobilfunkverträge ohne eine feste Vertragslaufzeit. Im Gegensatz zu Laufzeitverträgen werden die anfallenden Kosten nicht nachträglich bezahlt, sondern es wird vorab ein bestimmter Guthabenbetrag gekauft, der abtelefoniert und immer wieder neu aufgeladen werden kann. Es fallen keine monatlichen Grundkosten an.
Im Gegensatz zum echten Prepaid-Vertrag wird beim unechten Prepaid-Vertrag (Quasi-Prepaid) nicht per Vorkasse gezahlt, sondern nachträglich abgerechnet. Auch wenn das vereinbarte Guthaben aufgebraucht ist, kann der Verbraucher weiter telefonieren und damit ins Minus rutschen.
Preselection
Unter Preselection versteht man die dauerhafte Voreinstellung des Telefonanschlusses auf einen alternativen Verbindungsnetzbetreiber. Man behält den Grundanschluss bei der Deutschen Telekom und führt die Gespräche über das Verbindungsnetz eines anderen Anbieters. Anders als beim Call-by-Call-Verfahren wird die Netzbetreiberkennzahl fest in den Vermittlungsrechner der Telekom einprogrammiert und muss nicht jedes Mal neu vorgewählt werden.
Roaming
"Roaming" (engl.) bedeutet herumwandern, herumstreifen. Darunter versteht man die Möglichkeit der Handynutzung im Ausland. Beim International Roaming werden über das ausländische Mobilfunknetz Verbindungen aufgebaut, die sodann über den heimischen Mobilfunkanbieter abgerechnet werden. Verbindliche Regelungen zum Telefonieren und Surfen im EU-Ausland legt die EU-Roaming-Verordnung fest.
SIM Karte
SIM ist die Abkürzung für "Subscriber Identity Module" (zu Deutsch etwa „Modul zur Benutzeridentifikation“). Die SIM Karte dient also der Identifizierung des Nutzers im Mobilfunknetz. Nur so kann beispielsweise ein eingehender Anruf korrekt zu einem Mobiltelefon weitergeleitet werden. Das Einbuchen erfolgt nach dem Einschalten des Mobiltelefons durch Eingabe der PIN-Nummer. Die Daten der SIM Karte werden dann an den Provider gesendet und ausgehende und eingehende Anrufe werden ermöglicht.
Smartphone
Ein Smartphone ist ein Mobiltelefon mit erweitertem Funktionsumfang, das aufgrund seines Betriebssystems eher einem Computer als einem Mobiltelefon ähnelt. Smartphones bieten neben der klassischen Telefonie und einem Internetzugang vielfältige Funktionen. Sie können als Adressbuch, zur Terminplanung, als Navigationsgerät oder zum Spielen und Musikhören benutzt werden. Bedient werden sie in der Regel über einen Touchscreen. Zudem lassen sich Smartphones durch zusätzliche Programme (Apps) individuell erweitern, die über einen internetbasierten Shop erworben werden können.
SMS
SMS (engl. Short Message Service) ist ein Telekommunikationsdienst zur Übertragung von Textnachrichten, der zuerst für den GSM-Mobilfunk entwickelt wurde und nun auch im Festnetz verfügbar ist. Ursprünglich als reines "Abfallprodukt" kostenlos angeboten, entwickelte sich der Short Message Service gerade in Deutschland zu einem der Hauptertragsbringer der Netzbetreiber. Obgleich die Abkürzung „SMS“ den Dienst zur Übertragung von Kurznachrichten bezeichnet, wird sie heute umgangssprachlich zumeist als Abkürzung für die Nachrichten selbst verwendet. Daher wird im Duden die Abkürzung "SMS" als Femininum geführt; in der Schweiz und teilweise auch in Österreich ist das Neutrum, also "das SMS", üblich. Eine SMS ist auf 160 Zeichen beschränkt.
Tablet-PC
Ein Tablet-PC (engl. Tablet zu Deutsch „Schreibtafel, Notizbuch“) ist ein spezielles Notebook, das keine herkömmliche Tastatur mehr besitzt. Der Computer wird über einen berührungsempfindlichen Bildschirm (Touchscreen) per Stift oder Finger bedient. Tablet-PCs besitzen in der Regel den gleichen Funktionsumfang wie herkömmliche Notebooks und sind ähnlich aufgebaut.
UMTS
UMTS steht für „Universal Mobile Telecommunications System“ und soll das zurzeit angewandte GSM-System ersetzen. UMTS bietet eine globale Datenübertragung bei einer Geschwindigkeit von bis zu 2 Mbit pro Sekunde in Ballungsräumen. Mit Bandbreiten von 384 Kbit/s werden die restlichen Flächen versorgt. UMTS ist noch nicht flächendeckend verfügbar.
VoIP
Bei "Voice over IP" (kurz VoIP) werden die Telefonate über das Internet geführt. Kostenlose Dienste wie Skype, Google Talk oder iChat bieten eine Alternative zur klassischen Telefonie über das Telefonnetz an. Die Telefonate über die Internetleitung können durch eine Software auf dem PC, Laptop oder Smartphone, mit einem speziellen IP-Telefon oder mit einem herkömmlichen Telefonapparat mit einem VoIP-Adapter oder einem anschlussfähigen VoIP-Router geführt werden.
WAP
WAP (engl. "Wireless Application Protocol") versucht, das Surfen im Internet auch mit dem Mobiltelefon attraktiv zu machen. Dabei werden die langsamere Übertragungsrate und die längeren Antwortzeiten im Mobilfunk ebenso berücksichtigt, wie die kleinen Displays der Mobiltelefone, die nur beschränkt Informationen anzeigen können. Die Lösung des Problems besteht darin, dass man einen eigenen Standard, namens WML (Wireless Markup Language) verwendet. Mittlerweile hat WAP allerdings aufgrund neuer schnellerer Technologien nur noch eine eingeschränkte Bedeutung.
WLAN
Einen Breitbandzugang ins Internet kann der Verbraucher nicht nur über die Telefonleitung, sondern auch über lokale oder regionale Datennetze erhalten. Ein solches lokales Funknetz ist das WLAN (engl. "Wireless Local Area Network", zu Deutsch „kabelloses Funknetzwerk“).
Um einen Zugriff auf das Internet über WLAN zu erhalten, benötigt der Verbraucher einen WLAN-Adapter. Das Notebook muss mit einer Funk-Netzwerkkarte ausgestattet sein. Meist ist ein entsprechender Adapter bereits in den Geräten integriert, anderenfalls kann es mit einem WLAN-USB-Adapter oder einer sogenannten PC Card nachgerüstet werden.
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