Smoothies - kalorienreiche Obst- und Gemüsesnacks
In diesem Beitrag finden Sie
- Was sind Smoothies und wie werden sie hergestellt?
- Variationen: Frucht- und Gemüsemischungen und "grüne Smoothies"
- Was sind die Inhaltsstoffe?
- Wenig Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe
- Welche Zusatzstoffe können in einem Smoothie stecken?
- Welche Kennzeichnung ist Pflicht?
- Ernährungsempfehlung für Obst und Gemüse
- Sind Smoothies ein Obst- und Gemüseersatz?
- Fruchtzucker- manchmal ein Problem
Was sind Smoothies und wie werden sie hergestellt?
Smooth kommt aus dem Englischen und bedeutet fein und cremig. Um diese Konsistenz zu erhalten, werden die ganzen Früchte oder Gemüsesorten bis auf Schale und Kerne püriert. Je nach Rezept werden manchmal noch Frucht-Stückchen oder Fruchtsaft, Joghurt, Sojamilch oder auch Eiskrem zugesetzt.
Vorschriften für die Zusammensetzung gibt es nicht. Deshalb können industriell produzierte Smoothies zugesetzten Zucker enthalten. Auch Zusatzstoffe wie Apfelpektin als Verdickungsmittel oder Aromastoffe sind durchaus üblich. Häufig werden die Getränke konzentriert und pasteurisiert, also erhitzt, um die Haltbarkeit zu verlängern. Wenn Obst und Gemüse geschält, gepresst und erhitzt werden, bleiben Inhaltsstoffe wie Vitamin C auf der Strecke.
Variationen: Frucht- und Gemüsemischungen und "grüne Smoothies"
Smoothies aus Früchten oder Kombinationen aus Früchten und Gemüse sind Klassiker. Neuer sind die "Grünen Smoothies". Diese bestehen üblicherweise zu 60 Prozent aus Fruchtanteilen und zu 40 Prozent aus grünen Blättern. Das kann Kohl sein oder Petersilie, Löwenzahn oder Blattspinat. Aber auch der Zusatz von Kräutern ist möglich.
Wer selbst Smoothies herstellt sollte etwa 50 Prozent Gemüse verwenden, das senkt den Zucker- beziehungsweise Fruchtzuckergehalt.
Weitere Variationsmöglichkeiten laut Inhaltsangabe der verschiedenen Produkte:
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Mehrfruchtsaft-Kokosgetränk, teilweise aus Fruchtsaftkonzentraten
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Mehrfruchtsaft aus Fruchtsaftkonzentraten mit Aroma und Fruchtstücken
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eine köstliche Mischung aus Direktsäften und Fruchtmark für eine ihrer täglichen Portionen Obst
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Zubereitung aus Obst, Gemüse sowie Frucht- und Gemüsesäften aus Frucht- und Gemüsesaftkonzentraten
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Zubereitung aus Frucht (Fruchtpüree, Fruchtstücke) und Fruchtsaft
Was sind die Inhaltsstoffe?
Die Getränke enthalten die Inhaltsstoffe der verwendeten Pflanzen. Das sind Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe, Pektine und sekundäre Pflanzenstoffe. Die Mengen variieren, je nachdem welche Frucht- oder Gemüsemischung gewählt wurde. Wenn die Schalen nicht mitverwendet werden, enthalten die Getränke deutlich weniger Inhaltsstoffe als frisches Obst und Gemüse. Diese gesunden Substanzen stecken meist in der Schale oder unmittelbar darunter. Beim Schälen gehen sie verloren.
Wenig Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe
Ballaststoffe fördern vor allem die Verdauung. 30 Gramm Ballaststoffe sollte der Mensch täglich zu sich nehmen. Die Smoothies im Test der Stiftung Warentest 11/2008 liefern in etwa ein Gramm pro 100 Milliliter. Diese Tatsache bestätigt auch der Test im Heft 3/ 2021.Eine vergleichbare Portion Obst bringt locker dreimal soviel Ballaststoffe.
Sekundäre Pflanzenstoffe sollen unter anderem das Krebsrisiko senken.
Welche Zusatzstoffe können in einem Smoothie stecken?
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Antioxidationsmittel: Ascorbinsäure wird einigen "Smoothies" als technologischer Zusatzstoff zugesetzt, um oxidative Veränderungen wie z. B. Braunfärbungen zu verhindern bzw. zu verlangsamen.
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Verdickungsmittel: wie Apfelpektin
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natürliches Aroma: Je nach Sorte um den Geschmack zu verstärken.
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Trägerstoffe: An Trägerstoffe werden beispielsweise Aromen gebunden, damit sie sich nicht absetzen oder verklumpen. Hier wird Milcheiweiß verwendet.
Welche Kennzeichnung ist Pflicht?
Für "Fertig-Smoothies" ist die Angabe eines Zutatenverzeichnisses Pflicht. In dieser Liste werden alle Zutaten in absteigender Reihenfolge ihres Gewichtanteiles aufgeführt. Der Verbraucher hat somit die Möglichkeit zu erkennen, ob dem Erzeugnis Zusatzstoffe zugesetzt worden sind.
Die Zutatenliste zeigt auch, ob bei "grünen Smoothies" die Farbe tatsächlich durch größere Mengen grünes Gemüse entsteht. In vielen Fällen sorgt die Zugabe von grünen Blättern, Algen oder etwas Matcha-Tee für eine ansprechend grüne Färbung. Das zeigten die Smoothies im Test März 2017 der Zeitschrift Ökotest.
Auch der Zuckergehalt der Smoothies lässt sich hier ablesen. Da Früchte Fruchtzucker enthalten kann dieser je nach Fruchtmischung ähnlich hoch sein wie bei Softgetränken.
Werden Vitamin C-haltige Früchte verarbeitet, so muss die enthaltene Menge Vitamin C in einer Nährwerttabelle aufgeführt werden. Der Hersteller muss dann sicherstellen, dass eine signifikante Menge, bis zum Ende der angegebenen Haltbarkeitsfrist enthalten ist.
Weiterhin müssen Zutaten, die durch Abbildungen oder Hinweise in der Bezeichnung des Lebensmittels besonders hervorgehoben werden, mit ihrem prozentualen Mengenanteil aufgeführt werden.
Ein Beeren-Smoothie sollte auch überwiegend aus Beeren bestehen. die getesteten Produkte enthielten Fruchtmark, -püree oder Direktsaft (Test der Stiftung Warentest 3/ 2021) die meisten schmeckten nach der angegebenen Obstsorte.
Bei „Obst- und Saftbars“ kann man die Zutaten an der „Getränkekarte“ ersehen, hier ist es aber auch möglich direkt nachzufragen. Bei der Auswahl der „Lieblingsbar“ ist es wichtig darauf zu achten, dass die Smoothies in einer Kühltheke oder auf Eis gelagert werden.
Ernährungsempfehlung für Obst und Gemüse
Der häufige Verzehr von Obst und Gemüse hält fit und beugt einem Herzinfarktrisiko vor. Er senkt das Risiko nicht nur für bestimmte Krebskrankheiten, sondern auch für Adipositas und Bluthochdruck.
Allerdings wird dabei nicht einer speziellen Obst- oder Gemüsesorte der positive Effekt zugeschrieben, sondern allen Obst- und Gemüsesorten gemeinsam. Deshalb ist auch bei Smoothies ein Abwechseln empfehlenswert.
Die übliche Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung lautet " 5 am Tag" das heißt 5 Portionen Gemüse und Obst am Tag, aufgeteilt in drei Portionen Gemüse einschließlich Salat und zwei Portionen Obst. Smoothies enthalten in aller Regel jedoch überwiegend Obst. Das heißt, der Gemüsebedarf wird durch Smoothies nicht gedeckt.
Smoothies mit viel Obst haben einen hohen (fruchteigenen) Zuckergehalt. Wenn Früchte püriert werden, löst sich der fruchteigene Zucker und ist im Püree als freier Zucker verfügbar. Laut Stiftung Warentest (3/2021) sind 13 bis 38 Gramm Zucker pro 250 ml Getränk enthalten. Die WHO empfiehlt maximal 10 Prozent Zucker täglich. Bei 2000 Kilokalorien wären das 50 Gramm.
Smoothies sollten somit nicht zusätzlich verzehrt werden, sondern anstatt einer Mahlzeit und das nur gelegentlich.
Sind Smoothies ein Obst- und Gemüseersatz?
Smoothies aus verschiedenem Obst können, so die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), gelegentlich eine Portion Obst oder Gemüse am Tag ersetzen. Gleiches gilt für Gemüse. Laut DGE-Ernährungskreis kann ein Gemüsesmoothie ebenfalls gelegentlich eine der drei empfohlenen täglichen Gemüsemahlzeiten ersetzen.
Das Problem bei diesen Getränken ist, dass sie, im Vergleich zu frischen Früchten, wenig Masse und dadurch wenig Sättigungseffekt liefern. Das heißt, man trinkt viele Kalorien ohne es richtig zu bemerken und man bekommt schneller wieder Hunger. Außerdem bieten Obst und Gemüse ein "Kauerlebnis".
Fruchtzucker- manchmal ein Problem
Wer nach dem Verzehr von Obst-Smoothies, Blähungen, Durchfall oder Übelkeit hat, sollte an eine Fruchtzuckerunverträglichkeit denken. Schätzungsweise 30 Prozent der Europäischen Bevölkerung sind davon betroffen und leiden unter dem so genannten Reizdarmsyndrom. Ausgelöst wird es dadurch, dass Fruchtzucker nie ganz vollständig aus der Nahrung aufgenommen wird und es deshalb bei hohen Fruchtzuckermengen zu Koliken kommen kann. Smoothies können hochkonzentriert Fruchtzucker enthalten, deshalb gilt hier: nur gelegentlich genießen.
Smoothies lassen sich auch sehr einfach selbst herstellen:
Obst oder Gemüse waschen, bei Bedarf schälen und in Stücke schneiden. Dann in den Mixer geben. Eventuell mit Fruchtsaft oder Joghurt verfeinern.
Wenn die Schale mitverwendet wird, empfiehlt es sich Bio-Lebensmittel zu verwenden.
- Stiftung Warentest zum Thema Smoothies, Zugriff am 14.09.2023
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Obst Zugriff am 14.09.2023
- VerbraucherService Bayern, Smoothies, Zugriff am 14.09.2023
- Ökotest Grüne Smoothies März 2017
- Ökotest: Smoothies im Test: Mehr als die Hälfte mit Pestiziden belastet
- Ökotest vom 06.11.2020, Verbraucherschützer kritisieren: Smoothies oft fast nur aus Saft
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