Internet für Ältere: So gelingt der Einstieg sicher

Von: Andrea Estermeier, VerbraucherService Bayern im KDFB e. V.

In der Altersgruppe der über 70-jährigen nutzen 80% das Internet, in der Altersgruppe der 60- bis 69-jährigen sind es bereits 95%. Die Zahl der Onliner wächst auch in höherem Alter.

Was spricht für einen Interneteinstieg im höheren Alter?

Mit E-Mails oder Videotelefonie kann der Kontakt zu entfernten Familienmitgliedern gepflegt werden, mit Online-Banking oder Online-Shopping (z.B. auch Lebensmittel, Haushalts- und Kosmetikartikel) erspart man sich bei Gebrechlichkeit oder Krankheit mühsame Wege.

Natürlich dient das Internet darüber hinaus auch älteren Menschen als Informationsquelle für Nachrichten über das Zeitgeschehen, wichtige Informationen und andere Angebote wie Literatur, Veranstaltungshinweise, Dokumentationen, lexikalische Einträge.

Insgesamt wird, unabhängig davon, ob (jüngere) Familienangehörige oder Freund/-innen die elektronisch zu erledigenden Angelegenheiten übernehmen könnten oder nicht, die Selbständigkeit für Alltagsgeschäfte erhalten und gestärkt.

Welcher Weg ist für einen Interneteinstieg im höheren Alter empfehlenswert?

Viele ältere Menschen haben Berührungsängste mit der Technik und den neuen Medien, zumal sie nicht damit aufgewachsen sind und häufig während ihrer Berufstätigkeit nicht damit in Berührung gekommen sind. Freund/-innen, Familie und Bekannte können Schritt für Schritt dabei helfen, älteren Menschen den Umgang mit dem Internet zu zeigen.

Oft empfiehlt es sich, zum Einstieg oder ergänzend lokale Angebote für Computer- und Internetkurse zu besuchen, die von Volkshochschulen oder Treffs für Senior/-innen organisiert werden. Eine gleiche Altersgruppe ohne "digital natives" hat ähnliche Schwierigkeiten und Hemmschwellen, die gemeinsam bewältigt und überwunden werden können.

Generell ist aber bei der Suche nach sozialen Netzwerken Vorsicht geboten, da viele Portale gewinnorientiert arbeiten und kostenpflichtige Premium-Mitgliedschaften anbieten.