Richtig heizen mit Holz - Checkliste
Bei der Verbrennung von Holz entstehen Schadstoffe wie Feinstaub. Die Emissionen sind stark abhängig von der Bedienung der Feuerungsanlage und der Auswahl des Brennstoffs. Richtiges Heizen spart Holz und dadurch bares Geld, reduziert gesundheitsschädliche Emissionen und trägt zu einem guten Nachbarschaftsverhältnis bei.
Damit Holz im Kaminofen sauber, emissionsarm und effizient verbrennt, sollten einige einfache Grundregeln beachtet werden. Dies betrifft besonders die Brennstoffqualität, das Anheizen und Nachlegen sowie die Wartung der Heizanlage.
In diesem Beitrag finden Sie
Der richtige Brennstoff
- Der richtige Brennstoff ist naturbelassenes Holz mit wenig Rinde in Form von Scheitholz, Pellets oder Briketts.
- Der Brennstoff sollte etwa ein bis zwei Jahre trocken gelagert werden, so dass er nur noch einen Feuchtegehalt von maximal 25 Prozent aufweist.
- Möbel, beschichtetes oder lackiertes Holz wie Bauholz etc. dürfen nicht verheizt werden!
- Welcher Brennstoff verwendet werden soll, wird grundsätzlich in der Bedienungsanleitung zum jeweiligen Ofen beschrieben.

Infografik des BMU:
Die Brennholzlagerung
- Holzlagerstandorte sollten sonnig, regengeschützt und gut belüftet sein.
- Schützen Sie Ihr Brennholz vor Feuchtigkeit!
- Bereits trockenes, ofenfertiges Scheitholz kann auch in geschlossenen Räumen gelagert werden.

Infografik des BMU:
So lässt sich die Trocknungszeit bei Scheiten verkürzen
- Kurze und gespaltene Scheite trocknen schneller!
- Luftige Lagerorte wählen - frisches Holz nicht in Kellern oder Garagen einlagern.
- 0,3 m Abstand zu Hauswänden und benachbarten Holzstapeln einhalten.
- Für eine Belüftung des Lagers von unten ausreichend hohe Querhölzer (mindestens 15 cm) als Unterlage verwenden.
- Das Holzlager durch Abdeckung vor Regen schützen.
Befüllen des Ofens
- Wichtig beim Befüllen des Ofens ist, dass die Mengenangaben des Herstellers beachtet werden und nicht mehr als die empfohlene Holzmenge in den Brennraum gefüllt wird.
- Die Scheite am besten parallel, ohne große Berührung der Brennraumwände, in den Brennraum schichten.
Das optimale Anheizen
- Als Anzündmaterial eignen sich z. B. wachsgetränkte Holzfaserblöcke, Holzwolle oder Anzündhölzchen.
- Prinzipiell gibt es zwei verschiedene Anheizmethoden, die sich in der Anordnung des Anzündmaterials unter-scheiden.
- Auch hier gilt: Bedienungsanleitung des Ofens beachten!
Bewährt hat sich das Anheizen von oben. Dabei strömen die entstehenden Gase durch die heiße Flamme und verbrennen vollständig. Unnötige Schadstoffemissionen werden vermieden.
- So heizt man richtig von oben an:
Zwei bis drei Holzscheite nebeneinander auf dem Feuerraumboden platzieren.
Die Anzündhölzchen quer über die Scheite legen.
Dazwischen, auf einem der Scheite, den Anzünder platzieren und weitere Anzündhölzchen mit Abständen quer darüber legen.
Sobald der Verbrennungsvorgang in Gang ist, Luftzufuhr zurücknehmen.
Der Vorteil dieser Methode ist, dass sehr wenig unverbrannte Brenngase den Feuerraum verlassen.
Das Anzünden von oben dauert etwas länger als das Anheizen von unten.
- So heizt man richtig von unten an:
Anzündhölzchen einlagig über den Bodenrost legen, dazwischen den Anzünder platzieren.
Weitere Anzündhölzchen mit Abständen quer darüber legen.
Zwei bis drei nicht zu große Holzscheite mit der scharfen Spaltkante nach unten oder zur Seite nebeneinan-der auf den Anzündhölzern platzieren.
Diese Anheizmethode wird meistens in den Bedienungsanleitungen für Feuerungen mit Rost beschrieben.
Nachlegen - zur richtigen Zeit!
- Kurz bevor die Flamme erlischt, ist der richtige Zeitpunkt zum Nachlegen!
- Bei einem sechs Kilowatt Ofen sind ein Kilogramm Holz, ungefähr zwei kleine Scheite, ideal.
- Es gilt: je Kilowatt (kW) Nennwärmeleistung halbstündlich 0,15 kg Holz.
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Bildnachweis:
(Infotafel, 2 Stück) © Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)
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